Preisträger idee
AUSGEZEICHNET
DAS SIND DIE PREISTRÄGER DER KATEGORIE eku idee
Im Folgenden stellen sich Ihnen unsere Preisträger mit ihren innovativen Ideen, Konzepten und Projekten vor. Durchstöbern Sie die Liste oder filtern Sie mithilfe der Suche nach zukunftsrelevanten Themen, die Sie interessieren. Klicken Sie auf eines der Projekte, um mehr über die Herausforderungen und Lösungsansätze zu erfahren.
NABU-RG Topfseifersdorf Im Erlbachtal
Herausforderungen
Zusammen mit den Einwohnern möchten wir unseren ländlichen Raum ökologischer gestalten. Wir bitten um Mithilfe für das Nachpflanzen der alten Obstbaumalleen. Obstbäume gehören zu unseren prägenden Landschaftsbild, bieten Lebensräume selten gewordener Tiere und eine gesunde Kost. Die Bäume sterben aus altergründen und durch Umwelteinflüsse ab. Um die von industrieller Landwirtschaft geprägte Landschaft aufzuwerten, wollen wir diese erhalten. In Städten soll im März die verlängerte Dorfstraße auf 300 Metern mit alten hochstämmigen Obstsorten als Alleebäume bepflanzt. Es werden 30 Bäume benötigt. Die Kosten für einen Obstbaum bei fachgerechter Pflanzung sind 50,00 Euro. NABU-Mitglieder sind von Tür zu Tür unterwegs und bitten um Mithilfe. Denkbar sind Baumpatenschaften und Baumspenden.
Lösungsansatz
Lebensraum bedrohter Tierarten, generationsübergreifende gemeinsame Baumpflanzveranstaltung und Pflege über mehrere Jahre, umweltpädagogische Wirkung, gesunde Früchte für die Menschen, Schattenspender, wertet Landschaft touristisch auf, verhindert Verödung der Landschaft durch die industrielle Landwirtschaft Ein ausgewachsener Baum: - produziert ca. 20kg Sauerstoff pro Tag, der Mensch braucht ca. 1,5kg am Tag, - verarbeitet 9000 Liter CO2; in 1 Festmeter Holz sind 1 Tonne CO2 gebunden, - befeuchtet bzw. verdunstet 400l Wasser am Tag, - bindet Feinstaub, - ist Lebensraum für Insekten und Vögel.
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Sachsen e. V.
Herausforderungen
Die Wahrnehmung und fachlich begründetete Kennnis der teilweise dramatischen Probleme des sächischen Waldes sind in der Öffentlichkeit nach wie vor unzureichend bekannt und durch viele kleine oder nur staatliche Akteure nicht separat zu verbessern. Ein breites Bündnis ermöglicht die Integration der Ressourcen der einzelnen Vereine und Verbände - dadurch kann eine deutlich höhere Wirkung für den Klima- und Naturschutz sowie für die regionale Wirtschaft erreicht werden.
Lösungsansatz
Die kooperative Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte der sächsischen forstlichen Vereine und Verbände erhöhen die Sensibilität der Öffentlichkeit für eine multifunktionale, naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung, einen integrativen Klima- und Naturschutz, für Waldumbau und Waldmehrung. Vielfältige, miteinander vernetzte Bildungs-/ Projektangebote und eine gemeinsame online-Plattform sollen auch fachfremde (urbane) Gruppen der Gesellschaft motivieren, selbst aktiv zu werden.
deinHof e.V.
Herausforderungen
Alternativen zur industriellen Landwirtschaft und damit verbundenem Verlust der biologischen Vielfalt und Bodenzerstörung sind notwendig. Bodenzerstörung kann in weniger als einer Generation zu Überschwemmungen, Kohlenstoffausgasung, Zerstörung von regionalen Wasserkreisläufen, Erderwärmung und aus alledem resultierenden globalen klimatischen Veränderungen führen. Darüber hinaus adressieren wir die Entfremdung der Konsument*innen von ihren Lebensmitteln und schaffen durch Aufklärung ein Bewusstsein. Siehe auch: BODENATLAS 2015
Lösungsansatz
Wir wollen einen Ort schaffen auf dem zum einen langfristig biologische Vielfalt erhalten werden kann. Darüber hinaus entsteht ein Ort der Bildung für nachhaltige Entwicklung an dem Ernährungssouveränität, Regenerative Landwirtschaft, sorgende Gemeinschaft und lebendiges Miteinander von Mensch und Natur gelernt und gelebt wird. Es wird ein Praxisort mit Whole Institution Approach als Lernort zum Anfassen. Die Besucher*innen allen Alters (aber vor allem Schüler*innen, Jugendliche und junge Erwachsene) erfahren hier eine Verbindung zu regionalen, saisonalen Lebensmitteln, zu geschlossenen Kreisläufen, zu zukunftsfähigen Energie-, Finanzierungs- und Anbaulösungen. Dies schafft: Hochwertige Bildung, Förderung nachhaltigen Konsums, Maßnahmen zum Klimaschutz, Schutz von Leben am Land (siehe SDGs).
Förderverein Natura Miriquidica e. V.
Herausforderungen
Die Eberesche repräsentiert für das Erzgebirge eine landschaftstypische Erscheinung. Fachleute bezeichnen ihren Gesundheitszustand als besorgniserregend. An vielen Stellen verschwinden die Ebereschen: Sie sterben infolge einer Viruserkrankung oder Umweltgiften ab oder sie werden entfernt. Eine Nachpflanzung erfolgt vielfach nicht. Diesem Trend wollen wir aktiv entgegenwirken. Herausforderungen und Aufgaben: Öffentlichkeit nimmt den Schwund wahr, kennt aber selten den Grund; Sicherung von Kleinstbetrieben und verarbeitendem Gewerbe; Heimatbindung stärken, Abwanderung entgegenwirken; Generationenübergreifende, sinnstiftende Aktivitäten fördern; regionale Biodiversität ist bedroht; Kulturgut „Vugelbeerbaam“ spielt geringere Rolle; Hauptreisemotivation „Natur und Erholung“ fördern.
Lösungsansatz
Ansätze: Information über den Gesundheitszustand der Eberesche als Umweltindikator (in Verbindung mit der Virusbelastung); Verjüngung der Ebereschenbestände (Verlust durch Beseitigung der Straßenbäume, Durchforstung); Förderung des ökologischen Waldumbaus inklusive der Waldrandgestaltung (u.a. Kompensation der Fichte); Erhöhung der Biodiversität (v.a. Steinriegel, Waldränder/ private und kommunale Grundstücke); Erhaltung des Kultur- und Identifikationsobjektes "Vugelbeerbaam" u.a. durch Pflanz- und Pflegeaktionen; Verbesserung der Mikroklimas und Stabilisierung von Nahrungsketten (u.a. des Birkhuhns); Sicherung von Rohstoffen für Betriebe und Künstler; Schaffung von lokalen und regionalen Vermarktungs- und Wertschöpfungsketten; Erhöhung des ästhetischen Wertes des Landschaftsbildes (Straßenbaum) - mit touristischen Effekten.
21Erleben e. V.
Herausforderungen
Denkmalgeschützte Häuser lassen sich nur schwer klimafreundlich unterhalten. In Mehrfamilienhäusern gibt es in der Regel keine gemeinschaftliche Nutzung von Gebrauchsgütern und damit einen hohen Ressourcenverbrauch pro Person. Es gibt kaum Modelle und Beispiele wie in Mehrfamilienhäusern eine gemeinschaftliche Nutzung von Solaranlagen funktionieren kann. Das Mieterstrommodell ist kompliziert und kaum genutzt. Eine ökologische Lebensweise ist oft nur für Besserverdienende erschwinglich (Hausbesitzer, Elektroautos, Bio-Lebensmittel etc.) aber i.d.R. nicht für soziale Wohnprojekte. Im Südosten von Dresden fehlt es an einem denkmalgeschützten Haus oder Hof, der die Energiewende praktiziert UND das/der gleichzeitig bereit ist, anderen im Stadtteil seine Türen zu Multiplikationszwecken zu öffnen.
Lösungsansatz
Senkung des CO2-Fußabdrucks eines denkmalgeschützten Dreiseit-Bauernhofs; Aufzeigen, wie in gemeinschaftlicher Wohnweise in einem Mehrfamilienhaus ressourcenschonender gewohnt werden kann; Andere Eigentümer oder Mietergemeinschaften im Stadtteil oder in der Region, übernehmen Ideen aus unserem Projekt und verringern so ihre CO2-Emmissionen und ihren Ressourcenverbrauch; Die Energieautarkie des Dreiseithofes steigt und der Hof trägt zur Netzstabilität bei.
Frau Elisabeth Wiegand
Herausforderungen
Seit etwa 10 000 Jahren halten Menschen Haustiere. In diesem langen Zeitraum bildete sich eine Vielzahl Haustierrassen heraus, die bestens an die jeweiligen natürlichen Gegebenheiten angepasst sowie zumeist sehr robust und fruchtbar sind. Diese Haustierrassen gehören zu unserem kulturellen und natürlichen Erbe. Auf Grund der Zucht auf hohe und zumeist einseitige Leistungen wurden seit dem 20. Jahrhundert diese alten Haustierrassen zunehmend verdrängt. Auch Zugtiere wurden kaum noch benötigt. So ist auch der weiße Barockesel fast verschwunden. In Österreich wird das Herdbuch dieser Rasse geführt. In Deutschland gibt es nur elf bekannte Haltungen. Weiße Barockesel sind aufgrund ihres besonderen Aussehens als Botschafter für den Erhalt dieser alten Rassen zu sehen und können darüber hinaus in der Landschaftspflege sehr gut eingesetzt werden.
Lösungsansatz
Im Tiergarten Delitzsch sollen Barockesel gezüchtet werden. Esel sind (im Gegensatz zu Pferden) unerschrocken und besitzen ein lautes Organ. Deshalb eignen sie sich nicht nur für die Landschaftspflege, sondern auch für die Frühwarnung vor dem Wolf. Durch den Tierpark soll aktiv Aufklärungsarbeit geleistet und die Nachkommen der Esel möglichst bereits in die Landschaftspflege integriert werden. Besonders in siedlungsnahen Gebieten fügt sich der kleine, weiße und sehr robuste Barockesel harmonisch in Tierherden ein, während keine Gefahr für den Menschen von ihm ausgeht.
Ernährungsrat Dresden und Region
Herausforderungen
Wir möchten "regionale und ökologische Lebensmittel auf den Teller bringen", da momentan die globalen Versorgungsströme unnachhaltig und fragil sind. Durch die Erhöhung der regionalen/saisonalen Versorgungskapazität können resiliente und biodiverse Städte der Zukunft entstehen (Scharf et al. 2019).
Lösungsansatz
Fokus auf SDG 11 und 12: Essbare Städte haben zum Ziel, durch Nutzung urbaner Flächen die Versorgung der Städte zu relokalisieren, Kreisläufe zu schließen, durch praktische Ernährungs- und Verbraucherbildung das Bewusstsein für verantwortungsvollere Konsumweisen in allen Bevölkerungsgruppen zu schärfen und damit die Resilienz gegenüber Versorgungskrisen zu erhöhen sowie den ökololgischen Fußabdruck der Städte langfristig zu verringern. Dresden kann als erste sächsische Essbare Stadt eine Vorreiterrolle einnehmen. Im hier beantragten Projektzeitraum soll konkret die Konzeptionierung, Bürger/innenbeteiligung, Erstellung eines Aktionsplanes, Vernetzung relevanter Akteure und Akquise von weiteren Fördermitteln in einer AG des Ernährungsrates umgesetzt werden.
Frau Heike Gröber
Herausforderungen
Das Projekt wird umgesetzt in einem Waldstück in der Gebietskulisse Bennewitzer Teiche (Landschaftsschutz-, FFH-, Vogelschutzgebiet), welches der Lebensraum besonders schützenswerter Arten, wie z. B. dem Eichenheldbock (Rote Liste), ist. Aufgrund der Trockenheit und dem damit verbundenen Borkenkäferbefall ist der Wald stark geschwächt und geschädigt und bedarf eines klimaangepassten, naturnahen Waldumbaus. Durch die Einbindung von Kindern, Jugendlichen, Vereinsmitgliedern und Anwohnern können die Probleme des Klimawandels im Hinblick auf eine angepasste Waldgestaltung erlebt und gestaltet werden.
Lösungsansatz
Wir wollen mit den Kindern und allen Vereinsmitgliedern Bäume und Hecken (Waldrandgestaltung) pflanzen. Dabei soll in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Förster die geeigneten Baum- und Heckenarten ausgewählt und die fachlich korrekte Pflanzung geplant und umgesetzt werden. Damit kann von den Kindern lebendig und selbstwirksam das Wachstum und die Gestaltung des Waldes über die Jahre erlebt werden. Außerdem kann Wissen über das Ökosystem Wald, die Auswirkungen des Klimawandels (Trockenheit) und über Anpassungsmaßnahmen, wie Waldrandgestaltung, erworben werden. In Zusammenarbeit mit dem Lehrpersonal kann der praktisch erlebte Waldumbau pädagogisch unterstützt werden. Das Waldstück soll in diesem Sinne langfristig zur Verfügung gestellt werden.
Stiftung Kraftwerk Hirschfelde
Herausforderungen
Altstandorte, insbesondere der Energiewirtschaft, werden zumeist ausschließlich unter den Gesichtspunkten möglicher Folgeindustrien betrachtet. Kleinteilige, atypische Nutzungsformen, Zwischennutzungen oder Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität und ökologischen Entwicklung des Lebensumfelds liegen nicht im Fokus. Dabei können kleinteilige, lokal entwickelte Ansätze wertvolle Beiträge liefern, übernutztes Gelände für nachhaltige Entwicklungen zu erschließen. Dabei können und sollen Klein- und Mittelständische Unternehmen ebenso einbezogen werden, wie zivilgesellschaftliche Akteure und die Bevölkerung vor Ort. Die „Entwicklungsstrategie Lausitz 2050“ nimmt ausdrücklich Bezug auf bisher nicht erschlossene Ressourcen und beschreibt Chancen für eine innovative und grüne Industrie-Kultur.
Lösungsansatz
Die Altstandorte Hirschfelde und Hagenwerder werden hinsichtlich der Chancen für kleinteilige Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und der biologischen und landschaftlichen Vielfalt analysiert. Interessenten für kleinteilige und atypische Nachnutzungen werden aktiv angesprochen und über die Voraussetzungen informiert. Schwerpunkt sind die Nutzung von Klein- und Restflächen für Blühwiesen, oberirdische Nutzung von anderweitig nicht zu entwickelnden Arealen für landwirtschaftsnahe Dienstleistungen und Vorhaben zur innovativen Lebensmittelproduktion. Hühnermobil oder Schafweide? Schulgartenexperiment oder Bürgergarten? Solarstrom oder Biomasse? Die Stiftung möchte den „vergessenen“ Standort Hirschfelde beleben und den damit eng verbunden Standort Hagenwerder in der Entwicklung fördern.
Obermühle Görlitz
Herausforderungen
Es besteht akuter Handlungsbedarf, nachhaltigen Anbau dort zu zeigen, wo Bewusstsein und Bildung geschaffen werden können. Wie können wir in Zukunft anders konsumieren, denken, leben? Wir müssen jene sensibilisieren, die dieses in Zukunft umsetzen: Die Jüngsten, die Zukunft gestalten werden. Wie können wir Klimaschutz aktiv betreiben, die Folgen des bereits herrschenden Klimawandels mitigieren, Böden und Ressourcen erhalten und verbessern, lokale Wertschöpfungsketten etablieren, auf Vielfalt setzen und ein Bewusstsein schaffen, dass wir nur gemeinsam ein gesundes ökologisches Umfeld schaffen können? Wie können wir die Ganzheitlichkeit vom Anbau, zur Pflege, Ernte und Verarbeitung darstellen und damit den Respekt vor dem Produkt, der Arbeit und dem Resultat schaffen? Gemeinsam.
Lösungsansatz
Unsere Antwort: Wir zeigen es direkt vor Ort und lassen mit anpacken. Wir begrüßen Gruppen aus drei Kindergärten und einer Grundschule drei Mal im Jahr auf dem Feld und ein Mal in der Küche, um ihnen zu zeigen, was Antworten sein können. Durch das gemeinsame Lernen und Arbeiten an einem langfristigen Projekt wie dem Gemüseanbau, wird auch langfristiges Verstehen möglich. Die Kinder können dabei mit ihren eigenen Händen, Erde, Samen, Wasser und Pflege selbst gute und saubere Lebensmittel herstellen und diese dann verarbeiten. Dies fördert zum einen das Selbstwirksamkeitsempfinden, andererseits auch das Verständnis, dass Kooperation stärker als Wettbewerb ist. Außerdem wird dadurch bereits im Kindesalter ein Bewusstsein geschaffen, welches Menschen als Teil der Umwelt und nicht außerhalb dieser sieht.
Biene Sucht Blüte-Arbeitsgruppe für Wildbienenschutz und ökologische Bienenhaltung im Imkerverein Dresden e.V.
Herausforderungen
Erhöhung der biologischen Vielfalt und des Nahrungsangebotes für Tiere – insbesondere Wildbienen. Bei gleichzeitigem Mehrnutzen für den Menschen durch essbare Früchte. Der Zusammenhang zwischen der Bestäubung durch Insekten und unserer Nahrung wird ins direkte Blickfeld der Anwohner gerückt. Es ermöglicht das Erleben von natürlichen Kreisläufen. Durch die Ernte wird den Anwohnern unmittelbar ein Nutzen zuteil, der durch lokales Engagement eine erhöhte Wertschätzung und Identifikation mit den Strukturen in ihrem Wohnumfeld bewirkt. Es wird mit der bestehenden Grünstruktur gearbeitet, unter Beachtung einer ausgewogenen Verteilung von Gehölz- und Freiflächen. Abstandsgrünflächen werden zu Orten des Lebens und des gemeinsamen Erntens/Gärtnerns bei gleichzeitiger Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und Ressourcenschonung.
Lösungsansatz
Viele Anwohner erfreuen sich bereits im Wohnumfeld an umgenutzten Blühwiesen für Insekten, die von verschiedenen Wohngenossenschaften bereits mit Erfolg angelegt wurden. Wir wollen mit unserem Projekt einen Schritt weiter gehen und die Bewohner noch mehr in die Gestaltung ihres unmittelbaren Wohnumfelds einbeziehen. Anwohner können eigenes Obst/Früchte aus gemeinsam genutzten Innenhöfen, Grünflächen etc. ernten. Gemeinschaftsgefühl und Verantwortung für die Grünflächen steigen, Stadtkinder wachsen mit dem Lauf der Jahreszeiten in Form von blühenden und zu erntenden Früchten auf und können Tiere/Insekten beobachten. Die Pflanzung bewirkt eine Verbesserung der innerstädtischen Nahrungsgrundlage für Wildbienen und andere Insekten, mit positiven Effekten auf die biologische Vielfalt und auf das Kleinklima.
Herr Christian Berens (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Es gibt zu viel Kunststoffmüll und für Konsument*innen und Kinder nur sehr begrenzte Möglichkeiten damit anders umzugehen als ihn in der gelben Tonne zu entsorgen. Dieses Problem wollen wir in Leipzig durch die Etablierung einer lokalen Kunststoffrecyclingwerkstatt angehen. Inspiriert durch die weltweite Initiative “Precious Plastic” (https://preciousplastic.com/) planen wir unter dem Titel “Kunststofferei - Offene Bildungswerkstatt zum Recycling von Kunstoffen” einen Ort zu etablieren, der sich dem Recycling von Kunststoff und der Aufklärung zum Thema widmet.
Lösungsansatz
Wir möchten einen emanzipatorischen Prozess anstoßen in dem Kunststoffe als urbane Ressourcen breiter in der Öffentlichkeit bekannt werden. Gleichzeitig ist unser Ziel, einen Ort (Bildungswerkstatt) zu etablieren, an dem praktische Angebote wahrgenommen werden können um aktiv Kunststoffe als Material für alle nutzbar zu machen. Die vermittelten Verfahren können in verschiedenen Kontexten behandelt werden: als kreativer Prozess im Kunstunterricht, als gesellschaftliche Frage oder im naturwissenschaftlichen Kontext. Strukturelles Ziel für die Kooperation mit Schulen ist es zudem, Sammelstellen für Kunststoff in Schulen bzw. Haushalten aufzubauen/anzuregen, um so einen pädagogischen Ansatz zur Veränderung der Perspektive auf Kunststoff an Orten des täglichen Lebens zu schaffen.
Ein Korb voll Glück
Herausforderungen
Das Netzwerk entwickelt Lösungen für Probleme bei der Kooperation, Logistik, gemeinsamer Vermarktung und Verbraucherinformation zu/über hochwertige Lebensmittel aus nachhaltiger Produktion. Die Herstellung und Vermarktung von Lebensmitteln nach dem Prinzip „Farm to Fork“ zu fördern, zu entwickeln und aktiv umzusetzen ist das Anliegen des Netzwerks, dazu sehen wir Handlungsbedarf in der Lausitz. Produzenten, Verarbeiter, Veredler und Vermarkter setzen sich gemeinsam für eine bessere Vernetzung in der Region ein, um die Bekanntheit der regionalen Potenziale zu steigern und die Kooperation untereinander auszubauen. Ziel ist es, stabile Wertschöpfungsketten zu etablieren und Synergieeffekte zu erzielen (gemeinsamer Verkauf, Fahrten koordinieren, Weiterverkäufer und Gastronomen einzubeziehen)
Lösungsansatz
Stabile Kooperationen erleichtern die gemeinsame Vermarktung nachhaltig erzeugter Produkte. Durch regelmäßige Netzwerktreffen und Vorort-Termine lernen die Produzenten die Arbeit anderer Akteure besser kennen. Das Marktschwärmernetzwerk wird gestärkt und der Austausch unter den Gastgeber*innen gestärkt. Gemeinsame Projekte der Produzenten und Vermarkter können in den Arbeitstreffen entwickelt und zur Antrags- und Umsetzungsreife gebraucht werden. Interessierte könne bei der Gründung von Produktionsbetrieben oder Schwärmereien aktiv unterstützt werden. Gegenüber Politik und Verwaltung können gemeinsame Interessen besser formuliert und adressiert werden. Kunden und Interessierten wird die Lausitz als aktive und innovative Region präsentiert.
Landwirtschaftsbetrieb Christine Winkler-Dudczig
Herausforderungen
Wir wollen die Klimawandelanpassung angehen: Echter Lavendel etabliert sich auch in trockenen Perioden. Wir wollen biologische und landschaftliche Vielfalt erhalten: Laut einem Sonderbericht der EU ist die Biodiversität auf Ackerflächen trotz der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) stark rückläufig. Echter Lavendel unterstützt als Heilkraut dei Vielfältigkeit und bietet unzähligen (Wild-)Bienen, Hummeln eine Nahrungsgrundlage, zur 1. Blüte im Sommer und zur 2. im Herbst. Wir wollen ein Lebensumfeld ökologisch entwickeln: der Lavendelfeld bietet auch den Menschen eine attraktive und erholsame Umgebung, ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln; Kreativangebote und Vorträge ergänzen dies. Wir wollen regionale und ökologische Lebensmittel vom Feld auf den Teller bringen: Öl von echtem Lavendel wird in der Lebensmittelbranche, Medizin und Duftmittelindustrie verwendet.
Lösungsansatz
Feld und Scheune sollen eine Komposition bilden: landwirtschaftlich (Anbau u. Destillation), kulturell (für Kreativveranstaltungen, Vorträge), kulinarisch (für Gaumenfreunde). Der Preis soll die Anlage zum Destillieren ermöglichen, da ich die Weiterverarbeitung der Pflanzen selbst in die Hand nehmen und Öl aus den Pflanzen gewinnen möchte. Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand ist es auch das erste Lavendelöl aus Sachsen. Bis jetzt habe ich im Kleinen destilliert (0,5 l). Dies war im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen möglich. Absprachen mit dem Zollamt Erfurt für eine größere Anlage habe ich bereits getroffen und dem steht nichts entgegen. So sind auch Schauvorführungen, (virtuelle) Visualisierungen zur Pflanze/Heilkraft geplant. Ich belebe einen randständigen Bereich der Landwirtschaft.
Frau Anne-Kristin Freyse (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Leipzig setzt bislang seine langjährigen grünen Ziele, jetzt auch im Sofortprogramm zum Klimanotstand, nicht konsequent um (L-IZ, 2020; LVZ, 2019; Straßenbaumkonzept, 2030). Wir möchten an der Umsetzung mitwirken, dass auch zukünftige in der Stadt lebende Generationen ein verträgliches Stadtklima, das Gesundheitsrisiken (Hitzerisiken, Luftverschmutzung) begrenzt, vorfinden. Stadtgrün sichert zudem die Attraktivität der Stadt (Urbane Wälder,2018, S.10). Mit Regionalplänen (2008, 2017) wird über Jahrzehnte das Ansinnen dokumentiert, mehr Wald in Westsachsen zu schaffen.Es ist die waldärmste Planungsregion Sachsens. Gemäß Regionalplan 2017 (S.179) werden Gebiete ausgewiesen, die eine Erhöhung des Waldanteils auf 21 Prozent ermöglichen. Wir möchten mitwirken, dass Waldmehrungspläne zur Umsetzung kommen.
Lösungsansatz
Wir wollen zeigen, dass es möglich ist, in kurzer Zeit viele Bäume zu pflanzen, ohne weitere kostenintensive Planungen. Ausgleichszahlungen der Unternehmen für Ersatzpflanzungen sollen zeitnah als Bäume in der Stadt stehen. Wir möchten an der Umsetzung der Ziele der Stadt Leipzig (Straßenbäume) und der Region Westsachsen (Waldmehrung) mitwirken. Projektendziel in ca. 10 Jahren: 600.000 Bäume für Leipzig und die Region, ein Baum mit und für jeden Leipziger Vorprojekt in 2020 bereits erfolgt: 3.000 Bäume zum Aufbau der Ablauforganisation, Erfahrungen sammeln, erste Strukturen aufbauen, Partner binden Projektantrag jetzt mit Großprojektziel: 21.000 Bäume in 2021 - Verbesserung der Projektorganisation, Professionalisierung der Abläufe durch Standardisierung und Digitalisierung.
DPFA Schulen gemeinnützige GmbH, Bildungszentrum Leipzig
Herausforderungen
1. Das Bildungszentrum Leipzig hat keinen Schulgarten. 2. Ökologische Themen sind nicht in den Lehrplänen verankert. Demgegenüber ist im Sächsischen Bildungsplan gefordert, dass die Fachkräfte unter dem Bildungsbereich Naturwissenschaftliche Bildung den Kindern die Inhalte Natur und Ökologie vermitteln, zu dem die Schüler nicht ausgebildet werden. 3. Die Schülerschaft hat nur wenig Kontakt zur Natur und eine geringe Kenntnis ökologischer Zusammenhänge (vgl. Jugendreport Natur). 4. Es existiert ein Vermüllungsproblem in Reudnitz, außderm werden in Lenes Garten Drogen konsumiert und Pflanzen gestohlen. 5. Nur wenige Schüler und Lehrer identifizieren sich mit dem Quartier. Bisher pflegt die Schule keine Kontakte zu Akteuren, die sich hier ökologisch bzw. gesellschaftlich engagieren.
Lösungsansatz
1. Dem Bildungszentrum steht ein offener Schulgarten zur Verfügung. 2. Mit der Umsetzung des Projekts erwerben die Schüler*innen praktische naturpädagogische Erfahrungen, die sie in den Einrichtungen umsetzen können. 3. Die Schülerschaft erhält einen Wissenszuwachs in Bezug auf ökologische Themen. 4. Urban Gardening ist die der Aneignung eines Sozialraums mit dem Ziel einer Veränderung. Der Sozialraum Lenes Schulgarten wird durch die verschiedenen erlebnisorientierten Aktionen von den Akteuren mit positivem Inhalt belegt und eine Sinnhaftigkeit des Projekts verinnerlicht. Außenstehende nehmen die Veränderungen im Park wahr, schätzen diese, was zu einer nachhaltigen Veränderung führen kann. 5. Die Akteure engagieren sich nachbarschaftlich und erfahren das Quartier als ihren Lebensraum.
Klima-Initiative Taucha
Herausforderungen
Es gibt in Taucha Personen, Vereine, Unternehmen und kommunale Akteure, die sich für Umwelt- und Klimaschutz engagieren und offen für größere Anstrengungen sind. Bislang sind diese nicht vernetzt, die Aktivitäten wirken nur punktuell und schöpfen ihre Potentiale nicht aus. Die Stadt räumt dem Klimaschutz nicht die nötige Dringlichkeit ein, begründet mit unzureichender Finanz- und Personalausstattung, aber auch fehlender Legitimation durch den Stadtrat. Es fehlt ein gemeinschaftliches Vorgehen der engagierten Stadtgesellschaft, um umfassende Klimaschutz-Maßnahmen einzufordern und durchzusetzen. Um den Klimawandel, Möglichkeiten des Klimaschutzes und Klimafolgen zu verstehen, bedarf es einer Weiterbildung der engagierten Akteure sowie des Erfahrungsaustauschs mit Aktiven anderer Kommunen.
Lösungsansatz
Die Veranstaltungsreihe initiiert die Erarbeitung konkreter Maßnahmen für kommunalen Klimaschutz und bezieht eine breite Öffentlichkeit ein: Nach dem Auftakt der Klimakonferenz, auf der sich die Engagierten kennenlernen, das „Klimabündnis Taucha“ gründen und mit der Erarbeitung konkreter Klimaschutz-Maßnahmen beginnen, wird gemeinsam ein Klima-Aktionstag vorbereitet, der eine breitere Öffentlichkeit anspricht. Die Stadt Taucha gewinnt mit dem „Klimabündnis Taucha“ einen zivilgesellschaftlichen Partner, der sie kritisch-konstruktiv mit der nötigen Dringlichkeit begleitet und so hilft, die Potentiale der Stadtgesellschaft auszuschöpfen. Expert*innen und Praktiker*innen anderer Kommunen sind sowohl für die Klima-Konferenz als auch für den Klima-Aktionstag eingeladen, um ihr Wissen weiterzugeben.
Materialbuffet (e.V. i.G.)
Herausforderungen
Ressourcenverschwendung und steigende CO2-Emissionen sind Probleme, die neue Handlungsalternativen in den Kommunen erfordern. Fehlende Transparenz und fehlendes Wissen über lokale Materialkreisläufe verschärfen die Müllproduktion. Zudem werden ökologische Kosten nicht ökonomisch abgebildet: Neukauf und Wegwerfen lohnt sich mehr als Wiederverwertung und Reparaturen. Es braucht politische Instrumente und kommunale Akteure, um das bestehende System aktiv umzugestalten. Gerade bezüglich strategischer Müllvermeidung mangelt es an vorbildhaften Infrastrukturen und Orten, die (z. B. neben der Stadtreinigung) gebrauchte Materialien annehmen, mit dem Ziel sie Individuen und sozialen/kulturellen Initiativen, die auf niedrigschwellige Materialbezüge angewiesen sind, wieder zur Verfügung zur stellen.
Lösungsansatz
Das Projekt fördert die Motivation, Partizipation und Bildung in und zu aktiver Ressourcenschonung in der breiten Bevölkerung, speziell bei Kindern und Jugendlichen. Durch Wissensvermittlung zur (Wieder-)Verwendung, Ermächtigung beim Verarbeiten und dem niedrigschwelligem Zugang zu und von Gebrauchtmaterialien soll klimafreundliches Verhalten erfahrbar und gezielt gefördert werden. Das Projekt unterstützt regionale Wertschöpfungsketten und schafft neue Materialkreisläufe durch den Aufbau eines lokalen Netzwerks zwischen Materialgebenden und -suchenden Institutionen. Eine Analyse von lokalen Stoffströmen durch das Dokumentieren (Menge und Gewicht) der geretteten Materialien stellt diese messbar dar und leistet einen wirksamen Beitrag zu lokalen und globalen Klimaschutzzielen in Leipzig.
Herr Jan Viehweger
Herausforderungen
1. Erhöhtes Müllaufkommen durch mitgebrachte Einweggrills, 2. Zerstörung von Grünflächen durch ungeeignete Grillgeräte, 3. Brandgefahr durch unsachgemäßes Nutzung und Entsorgung, 4. drohendes Grillverbot auf öffentlichen Flächen wegen vorgenannter Probleme (vgl. https://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Stadtreinigung-kaempft-gegen-Muellberge-in-Leipzigs-Parks)
Lösungsansatz
Das Pfandleihsystem wirkt diesen Problemen aktiv entgegen und ermöglicht gleichzeitig spontane Grillevents im öffentlichen Raum. Das System besteht aus einem mobilen Container/Anhänger, welcher saisonal in der Nähe von Parks aufgestellt wird. Er beinhaltet zugangsgeschützte Fächer, ähnlich einer Packstation. Darin befinden sich einsatzbereite Grillsets, die über ein Internetportal gegen eine Gebühr geliehen werden können. Mit der Buchung erklärt der Benutzer, den Grill nur an vorgesehenen Stellen einzusetzen. Diese können via App per GPS abgeglichen werden. Nach Nutzung wird das Grillset in das Entnahmefach zurückgelegt. Hinterlegter Pfand wird nach Prüfung des Betreibers zurückerstattet. Das System könnte mit einen Frischeautomaten zur Vermarktung regionaler Produkte ergänzt werden.
Ernährungsrat Leipzig - AG Essbare Stadt
Herausforderungen
Wir wollen Obstbestände für die Allgemeinheit zugänglich machen und bewirtschaften, d.h. Wissen weitergeben zu Pflege, Nachpflanzung und naturschutzkonformer Bewirtschaftung. Die Flächen werden durch einen entsprechende Kennzeichnung an die Bürgerschaft übergeben, aber auch in die konkrete Verantwortung von Anwohner, Bürgervereine, Kleingartenvereine und Wohnungsgesellschaften die diese Obstallmenden selbstverwalten.
Lösungsansatz
Der Schwerpunkt liegt auf dem Erhalt und Qualifizierung von Grünstrukturen. Bei der Nachpflanzung stetzen wir auf Ergänzung von vorhanden Flächen und der naturschutzfachlichen Qualifizierung von Steuobstwiesen. Die Nachpflanzung erfolgt in bereits bestehende Bestände mit klimarobusten Walnüssen, Quitten, Mandeln und Esskastanien, die mit Trockenheit besser umgehen können. Wir wollen bürgerschaftliches Engagement mit Wissenvermittlung zu kulturhandwerklichen Fähigkeiten verbinden, um die Akzeptanz von Naturschutzmaßnahmen zu erhöhen.
Stadtwerke Schwarzenberg GmbH
Herausforderungen
Wir sind davon überzeugt, dass Bildung „eine Schlüsselfunktion für eigenständiges soziales, ökologisches, politisches und wirtschaftliches Denken“ besitzt. Dies können wir mit unserem Naturlehrpfad umsetzen. Der Lehrpfad soll klimaangepasst angelegt werden, beispielsweise durch die Nutzung geeigneter und heimischer Pflanzen. Die schlauchförmige Lage des Geländes bildet eine optimale Vernetzung einzelner Biotope und fügt sich in die grüne Infrastruktur der Stadt ein. Zentrales Ziel dieses Pfades ist der langfristige Aufbau einer Vielfalt an Lebensräumen und die Pflege der natürlichen Biodiversität. Zudem ist es uns auch wichtig, dass unsere kleine Stadt gerade hinsichtlich stark verändernder Einwohnerzahlen ihre Attraktivität behält und weiterentwickelt und die Bewohner so an Zufriedenheit gewinnen.
Lösungsansatz
Die Brachfläche des ehemaligen Betriebsgrabens soll renaturiert und die biologische Vielfalt durch eine grüne Anlage inmitten der Stadt verbessert werden. Zusätzlich entsteht ein Lehrpfad. Anwohner und Senioren können den Pfad zum Aufenthalt in der Natur nutzen, der durch seine Barrierefreiheit für Rollatoren und Kinderwägen geeignet ist. Mitarbeiter umliegender Betriebe können ihn zur Pausengestaltung nutzen. Das Projekt schafft eine Aufwertung des Wohn- und Arbeitsstandortes in Schwarzenberg. Analog zum Bienenprojekt am BHKW soll am Betriebsgraben ein Standort für weitere Bienenvölker und dadurch eine Erweiterung des Wissensangebots für Kinder entstehen. Weitere Bildungsmaßnahmen sind neben diesen speziellen Aktionstagen Hinweisschilder, die die angesiedelte Flora und Fauna bebildern und erläutern.
Stadtverwaltung Gröditz
Herausforderungen
Gemeinsam mit den Einwohner*innen von Gröditz, besonders mit den Kindern und Jugendlichen als den kommenden Generationen setzen wir uns für den Schutz von Umwelt und Klima sowie für mehr Artenvielfalt ein. Unsere „Fridays for nature“ mit den Gröditzer Schülern setzten bis März 2020 regelmäßige Statements. Diese und andere Aktionen wollen wir wieder aufleben lassen. Wir wollen aber mehr erreichen als einzelne, punktuelle Umweltaktionen zu initiieren! Mit dem Projekt „Klimapark Gröditz“ wollen wir eine komplexe städtische Umwelt- und Klimaschutz-Strategie einleiten und folgende drei Probleme lösen: 1) fehlende Fläche für die Jugend und Naherholung; 2) mangelnder Raum für ehrenamtliches Umweltschutzengagement der Bürgerschaft; 3) Nichtvorhanden-Sein eines umweltnahen Lern- und Begegnungsortes.
Lösungsansatz
Artenvielfalt und Ort für Naherholung: Ca. 4.000 Pflanzen und Tiere werden hier Lebens- und Nahrungsraum finden. Hier treffen sich alle Generationen zwecks Erholung und Austausch. Bürgerschaftliches Engagement: Wir möchten Patenschaften zur Nutzung und Pflege der Bäume ausrufen. Es sollen hier regelmäßige Gemeinschaftsaktionen stattfinden, die z. B. von unseren Gartenvereinen organisiert werden. Dabei wird nicht nur geerntet, sondern es können auch Elemente einer klimaschonenden Ernährung diskutiert und realisiert werden. Alternativer Lernort: Wir planen einen interaktiven Klimapfad, welcher durch den Klimapark Gröditz führt und anhand der vor Ort existierenden Elemente Aspekte des Klimaschutzes thematisiert. Wir verbinden das Lernen in der Natur mit dem Medium Internet.
Förder- und Historikverein der Freiwilligen Feuerwehr Eckartsberg/Radgedorf e.V.
Herausforderungen
Im ländlichen Raum wurden nach 1990 Kohleheizungen durch Öl- oder Gasheizungen ersetzt. Diese müssen jetzt nach und nach ausgetauscht werden. Das Projekt greift diese Situation auf und möchte an einem der ältesten Gebäude im Ort (ca. 1750) demonstrieren, wie Denkmalschutz und Klimaschutz in Einklang gebracht werden können. Das Gebäude ist weithin bekannt und beherbergte früher einen Kohlehandel. Diese Geschichte möchten wir aufgreifen und eine moderne, durch eine Photovoltaik-Anlage versorgte Wärmepumpe bei der geplanten Sanierung installieren - gekoppelt mit Wärmespeichern und einer intelligenten Steuerung. Da das Gebäude als neues Dorfgemeinschaftszentrum der Öffentlichkeit zugängig ist, schaffen wir ein Referenzobjekt für CO2-arme Wärmeversorgung.
Lösungsansatz
Wir möchten das Interesse an alternativen und vor allem umweltschonender Wärmeversorgung im ländlichen Raum und bei vorhandener historischer Bausubstanz generieren. Durch die Nutzung des Gebäudes als Dorfgemeinschaftszentrum erleben zukünftig viele Besucher die Funktionsweise und den Komfort dieser modernen Wärmequelle. Wir möchten damit anregen selbst über ökologische Alternativen nachzudenken und werden das Objekt auch für Beratungsveranstaltungen nutzen. Unterstützt werden wir durch die Hochschule Zittau/Görlitz, dem Informationszentrum Umgebindehaus, dessen Fokus unter anderem bei der energetischen Sanierung liegt.
Technischen Sammlungen Dresden
Herausforderungen
Trotz der hohen medialen Aufmerksamkeit für die globalen Folgen des Klimawandels und die klimapolitischen Debatten von Fridays for Future bis zum European Green Deal ist der Klimadiskurs in der Gesellschaft durch erhebliche Wissensdefizite gekenzeichnet: 1. Kenntnisse über die physikalischen Zusammenhänge des Treibhauseffekts, seiner Ursachen und seiner Folgen für das Weltklima sind bei den meisten, auch jungen Menschen nur oberflächlich vorhanden. 2. Der Klimawandel bleibt für die meisten Menschen ein abstraktes und in ferner Zukunft liegendes Phänomen, das durch eigenes Handeln nicht beeinflusst werden kann. 3. Da die Auswirkungen des Klimawandels vor allem in anderen Regionen des Planeten erkennbar werden, scheint das Problem die Menschen in Mitteleuropa nicht wirklich zu betreffen.
Lösungsansatz
Die Ausstellung „Wolke 8“ vermittelt anhand konkreter Objekte aus der Forschung, von Muscheln und Bohrkernen bis zu visualisierten Messdaten, was wir über den Klimawandel und seine Folgen wissen. In Hands-on-Experimenten zum Treibhauseffekt und zur Albedo wird die Physik des Global Warming erfahrbar. Die Folgen des Klimawandels sowie erfolgreiche Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung werden mit Beispielen aus vielen Regionen der Welt, überwiegend aber aus Sachsen veranschaulicht. Zusätzliche Bildungsangebote für Schulklassen ermöglichen eine vertiefende Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Perspektiven auf den Klimawandel und verknüpfen die gemeinsame Erörterung von Handlungsoptionen in Politik und Gesellschaft mit denen im eigenen Alltag.
Stadt Augustusburg
Herausforderungen
Unser Ziel ist es, die Stadt möglichst CO2-neutral mit nachhaltiger und sauberer Energie zu versorgen. Es sollen Arbeitsplätze in der Genossenschaft entstehen, die dadurch den Standort an sich stärken.
Lösungsansatz
Unser Ansatz ist, die Wege der Energieerzeugung und die grundlegenden Ziele der Nachhaltigkeit parallel für Kinder und Jugendliche erlebbar zu vermitteln. Hier wollen wir in den Schulen entsprechende Lernangebote schaffen, die unter Einbeziehung digitaler Instrumente und lokaler Inhalte die Komplexe der Energiewende und des Umweltschutzes logisch begreifbar machen.
NABU (Naturschutzbund Deutschland) Landesverband Sachsen e. V.
Herausforderungen
Projektthema ist die biologische Vielfalt. Mehr als drei Viertel der führenden Nahrungspflanzen sind auf die Bestäubung durch Tiere angewiesen, zu den Bestäubern zählen 20 000 Wildbienenarten. Jedoch ist die Fluginsektenbiomasse zwischen 1989 und 2014 um 80 Prozent zurückgegangen. Unsere Erfahrung aus der Bürgerberatung zeigt, das Lebensweisen von Wildbienen in der Bevölkerung kaum bekannt sind. Durch zu wenig Informationen werden Wildbienen meist immer noch als (nur) Expertenthema angesehen. Beabsichtigte, wirksame Beiträge zum Schutz werden gehemmt und die Bestäuberleistung von Wildinsekten wird kaum wahrgenommen. Dies wird in den Medien zu wenig berichtet.
Lösungsansatz
Dieses Thema wird teils noch als ausschließliches Expertenthema angesehen. Unser Ziel ist es, die Hürden für die Bevölkerung durch anschauliche und im eigenen Lebensumfeld nachvollziehbare Informationen zur eingehenden Beschäftigung mit Wildbienen sowie die Hemmnisse für wirksame Beiträge zum Schutz von Bestäuberinsekten abzubauen. Beiträge zur Visualisierung sollen die (abstrakt) bekannte Bestäuberleistung von Wildinsekten veranschaulichen und damit für die Öffentlichkeit greifbar machen. Die systematische, abgestimmte Vorgehensweise im Verbund der Naturschutzstationen ermöglicht einen effizienten Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Multiplikator*innen und vervielfacht die Möglichkeiten an Zugewinn von Kenntnissen und Fähigkeiten in der Wissensvermittlung für jeden Beteiligten (Synergie).
Naturschutzstation Moritzburg im NABU Sachsen e. V. (NSI Dresden)
Herausforderungen
Trotz der üblichen behördlichern Beschilderung erfolgt ein ungeregelter Besucherzustrom auch in empfindliche Teile des Naturschutzgebietes (Schilf, Insel). Es besteht ein Mangel an geordneter Lenkung, "Rangern" und Informationstafeln zum Naturschutzgebiet (NSG).
Lösungsansatz
Verbesserung des Zustandes des NSG, geregelte Besucherströme, fachkundige Führungen und Informationen rund um das NSG, moderne Ausstellung in der Naturschutzstation "Rotes Haus" zu den Naturschätzen des Moritzburger Teich- und Kleinkuppengebietes, Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel der Übertragung auf andere Schutzgebiete.
Naturschutzstation Osterzgebirge e.V.
Herausforderungen
Unser Ziel ist es, zum Thema "biologische und landschaftliche Vielfalt erhalten" auf dem Schulgelände eine ungenutzte Brachfläche mit geringer Artenvielfalt durch Einsaat verschiedener Wildsaatmischungen aufzuwerten um damit dem aktuell immer wieder beschriebenen Insektensterben wie z.B. in Senckenberg entgegenzuwirken. Hierdurch möchten wir neue geeignete Lebensräume schaffen. Außerdem soll durch mehrmaliges Mähen eine ein- bis zweimalige Mahd mit Beräumung des Mahdguts etabliert werden. Eine Teilfläche wird als Überwinterungsquartier für Insektenstadien und Nahrungsquelle für Vögel stehen bleiben. Wir wollen durch den Aufbau eines Insektenhotels weiteren Arten zusätzlichen Lebensraum ermöglichen.
Lösungsansatz
Es entsteht kompakter Lernort zur Biologischen Vielfalt und Wechselwirkungen zwischen Artenschutz und Biotoppflege für alle zukünftigen Schülergenerationen. Damit wird an den praxisnahen Unterricht mit naturschutzfachlichem Hintergrund herangeführt. Die Artenvielfalt soll erhöht werden (Pflanzen und Insekten) und damit die Erweiterung des Nahrungs- und Lebensraumangebots für Insekten im unmittelbaren Umfeld des Gymnasiums. Damit wird auch eine "Verschönerung" des Pausenaufenthaltsbereichs der Schüler in der schulfreien und Pausenzeit herbeigefüht. Das Vorzeigeprojekt soll zum Nachmachen im Kleinen daheim anregen z.B. das Anlegen von kleinen Blühflächen im eigenen Garten oder Balkon und das Aufstellen von Insektenhotels.
Herr Christof Bach
Herausforderungen
Bisher können unsere Kunden bei uns ihren Saft pressen lassen, diesen privat verbrauchen oder weiterverkaufen. Aber sie können keine Flaschenrücknahme realisieren, so dass das Potential der Glasflasche als wieder verwendbare Verpackung nicht ausgeschöpft wird. Wir wollen in unserer Lohnmosterei ein eigenes Pfandflaschensystem einrichten, um so die Kreislaufwirtschaft und regionale Wertschöpfung stärken.
Lösungsansatz
Regionale Landwirte, Streuobstvereine, Schulen und Gemeinden können in Zukunft "ihren" Saft bei uns abfüllen lassen und, mit eigenen Etiketten versehen, weitervermarkten. Diese Leistung wird von industriellen Mostereien für die kleinen Mengen unserer Partner nicht angeboten. Das einzuführende Pfandsystem inklusive der lebensmittelhygienischen Reinigung der Flaschen ermöglicht diesen Partnern dabei eine ressourcenschonende, dem Kreislauf-Gedanken gerecht werdende Verpackung für ihren Saft, im Gegensatz zur Bag-in-Box Variante. Hobbygärtner, Landwirte und Streuobstwiesen-Initiativen können so kleine Mengen direkt vermarkten. Durch diesen wirtschaftlichen Anreiz, hoffen wir, das Interesse an Obstbäumen in privaten Gärten oder am Feldrain zu stärken.
Frau Dr. Maria John
Herausforderungen
Ob Gentechnisch veränderte Organismen (GMO), Waldumbau, ökologische versus konventionelle Landwirtschaft, Auswirkungen des Klimas auf die Landwirtschaft, Tierwohl u.v.m. – der Agrarsektor bietet eine Vielzahl gesellschaftlich relevanter und kontroverser Themen. Dennoch mangelt es an einer geeigneten (Audio-)Plattform, welche Fachwissen und gesellschaftliches Interesse sinnvoll miteinander verbindet und auf unterhaltsame Weise einen faktenbasierten Dialog ermöglicht.
Lösungsansatz
Der Podcast ermöglicht die Konversation von themenabhängigen Fachleuten mit Verbraucherfragen zu spezifischen Themen. Verbraucher können direkt Fragen zu dem jeweiligen Thema stellen, welche im Podcast mit einem Experten besprochen werden. Durch einen fachlich kompetenten Host (Dr. Maria John, Dr.rer.nat) gewinnt der Podcast an Authentizität und Akzeptanz bei fachlichen Gesprächspartnern, ermöglicht den Dialog und kann eine Vielzahl von aktuellen Themen des Agrarsektors auf interessante und unterhaltsame Weise aufgreifen. Er soll so mit Vorurteilen aufräumen, kontroverse Themen erlebbar machen und einen Berührungspunkt mit landwirtschaftlichen Themen in einem neuen Medium schaffen, welches die Ansprache neuer Zielgruppen erlaubt.
Förderverein "Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur" Schwarzbach e.V.
Herausforderungen
Der Förderverein des Museums für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur Schwarzbach kümmert sich unter anderem um den Erhalt von sechs translozierten denkmalgeschützten Gebäuden. Es handelt sich um restaurierte Fachwerkhäuser welche Zeugnis ländlicher Bauweise ab dem 16. Jahrhunderts sind. Aufgrund des Alters, der Beschaffenheit und des Zustandes selbiger ist unvermeidlich, dass verschiedene Lebewesen sich dort einnisten. Dazu zählen auch Fledermäuse der Art Braunes Langohr und Große Bartfledermaus welche zur Zeit in einer Scheune/ Stall einem Seitengebäude aus Leuphan aus dem Jahre 1668 leben. Insbesondere der Kot der Fledermäuse wird zu einem Problem, da auch museale Stücke davon betroffen sind.
Lösungsansatz
Durch leichte niederschwellige bauliche Eingriffe im Winterhalbjahr 2020/2021 und Reorganisation der Lagerung von Museumsgut wird dafür gesorgt, dass die Fledermäuse nicht mehr in Kontakt mit diesem kommen können, aber im nächsten Frühling den selben geeigneten Platz finden, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Die Baudenkmäler können weiterhin von unseren Besuchern ohne Einschränkung betrachtet werden. Der Status als Museum und Ort für kulturelle Veranstaltungen ermöglicht zudem, dass diese Entwicklung einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden kann. Es ist ein Beispiel für das Zusammenspiel von Denkmal- und Naturschutz und veranschaulicht, wie leicht man einer bedrohten Art mit konkreten Schritten helfen kann und steigert das Wissen über Fledermäuse ganz allgemein.
Herr Frank Beutner (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Die Nachhaltigkeitsagenda 2030 beinhaltet in verschiedenen Zielpunkten Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Idealerweise beginnt dies im Kinder- und Jugendalter, ist aber noch wenig in lokalen Angeboten verankert. Der Effekt von BNE ist von verschiedenen Faktoren abhängig, altersgerechte und kontinuierliche Angebote werden im Kinder- und Jugendbereich angestrebt. Kontinuität bedarf räumlicher und personeller Voraussetzungen. Die bisherige Entwicklung von NAUMZI vollzog sich seit 2018 ohne festes Domizil, in ehrenamtlicher Organisation und mit projektbezogenen Honorarkräften. Der Konkurrenzdruck auf die lokalen Turnhallenzeiten in der Schlechtwettersaison ist so groß, dass ein regelmäßiges ganzjähriges NAUMZI-Angebot nunmehr seit zwei Jahren aufgrund fehlender Räumlichkeiten trotz vorhandener Nachfrage nicht umsetzbar war.
Lösungsansatz
Ziel des Projektes "Ein Domizil für den Natur- und Umweltzirkus" ist die Schaffung eines kindgerechten und ganzjährig nutzbaren Aktionsraumes im Sinne des NAUMZI-Konzeptes. Der Aktionsraum soll im unmittelbaren Lebensraum der Kinder und Jugendlichen liegen und zu Fuß, per Fahrrad oder kurzstreckig über ÖPNV für die Nutzer erreichbar sein. NAUMZI wäre das erste regelmäßige außerschulische Angebot mit BNE-Charakter am Störmthaler See. Es wäre ein Beitrag für die Sensibilisierung der jungen Generation für Natur-und Umweltthemen, dies insbesondere mit aktuellem und lokalem Bezug in der Entwicklung des Leipziger Neuseenlandes.
LEBENs(T)RÄUME e.V.
Herausforderungen
In unseren ländlichen Regionen gibt es zu wenig Bienenweiden und zu wenig Wissen über natürliche Zusammenhänge. Wir wollen mit unserem Projekt ein interaktives Format schaffen, Wissen spielerisch zu vermitteln und dadurch Ökologie und regionale Wertschöpfung zusammenzubringen. Mehr Wissen über Imkerei und die Leistung von Bienen soll bürgerschaftliches Engagement für Ökologie und Naturschutz einerseits fördern und andererseits Bewusstsein schaffen. Die Bienenerlebniswelt nutzt und revitalisiert nicht nur Brachflächen sinnvoll, sondern schafft ein einzigartiges Bildungsprojekt für alle Generationen mit sozialer und gesellschaftlicher Wirkung, das ganzjährig genutzt werden kann.
Lösungsansatz
Die Bienenerlebniswelt dient der Verbesserung der generationsübergreifenden Bildungsarbeit zu den Themen Wild- und Honigbiene, Imkerei und Gefährdung der Bienen- und Insektenwelt. Ökologie soll als wichtiges kulturelles Gut und Wert an sich wiederentdeckt und damit einhergehend die Biodiversität gefördert werden. Menschen sollen mitnehmen, was sie konkret selbst tun können, um Bienen zu schützen, Nahrungsquellen zu schaffen und damit intaktere ökologische Umwelten zu fördern. Wir fördern den Aufbruch in eine nachhaltige, klimafreundliche, biodiverse Gesellschaft. Und das in einer Region, die Grenzregion ist und in der Ökologie noch keine allzu große Lobby hat. Es ist eine Chance für die Region, hier einen außergewöhnlichen Ort zu schaffen, der eine globale Fragestellung regional bearbeitet.
Herr Conrad Schmidt (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Die HTW Dresden muss als öffentliche Einrichtung und als Hochschule mit Technikschwerpunkt dem Klima- und Umweltschutz in Lehre, Forschung und Hochschulbetrieb eine sehr hohe Priorität einräumen. Sie sollte für Wirtschaft und Gesellschaft glaubwürdiges Beispiel und Ideengeber für nachhaltiges Wirtschaften sein. An der HTW ist dies noch nicht verwirklicht. Durch klimafreundliches Verhalten können Mitarbeiter und Studenten einen wesentlichen Klimabeitrag leisten und gleichzeitig positive Klimaschutz-Erfolgserlebnisse mit in ihre Netzwerke nehmen. Dieses Potential wird zu wenig genutzt und es fehlt an Anlass, Beispiel oder Ermunterung. Um in beiden Bereichen gegenzusteuern soll im geplanten Klimabüro mit den verantwortlichen Stellen an den notwendigen Strategien und Maßnahmen gearbeitet werden.
Lösungsansatz
Ziel ist die wesentliche Reduzierung der CO2-Emmissionen und des Resourcenverbrauchs der HTW Dresden, ein intensiverer Transfer von Knowhow und Technologie für Klima- und Umweltschutz in Wirtschaft und Gesellschaft um einen Beitrag zu leisten zur Erfüllung des Klimaabkommens von Paris sowie des Koaltionsvertrages Sachsen 2019 bis 2024. Geplant ist die Klimaneutralität der HTW Dresden bis 2035 . Von der Ohnmacht zum Gestaltungswillen: die Studierenden können konkret erleben, dass sie selbst etwas zum Klimaschutz beitragen können und dass es sich lohnt, dafür ein aufwändiges Studium zu absolvieren.
Herr Albrecht Meixner (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Um die Klimaziele der Bundesregierung 2030 wie Emissionssenkung und ein Anteil von erneuerbaren Energien von 65 % zu erreichen, müssen wir alle mithelfen. Energie ist meist unsichtbar und nicht leicht zu verstehen. Um das zu ändern setzen wir darauf, Kinder beim spielerischen Lernen zu unterstützen. Auf dem Energie-Spielplatz können Kinder erneuerbare Energien ausprobieren. Hier erfahren sie, wie diese Energie gewonnen, umgewandelt, gespeichert und genutzt werden kann. Solar, Wasser und Wind, aber auch reine Muskelkraft können erlebt und ihre Effizienz miteinander verglichen werden. Sowohl vertraute als auch neue Spielgeräte werden zur Stromerzeugung genutzt. Die "Produktion" wird gemessen und visualisiert und die Kinder dürfen entscheiden, wie die Energie wieder verbraucht wird.
Lösungsansatz
Durch das spielerische Erlernen und Experimentieren werden Zusammenhänge begreifbar und natürliche und physikalische Prozesse werden erfahrbar. Somit können Erkenntnisse über erneurbare Energien außerhalb des Lehrplans erworben werden. Der Energiespielplatz ist ein Ort an dem junge und ältere Menschen zusammenkommen. Unsere Kinder sind ein wichtiger Multiplikator für Umwelt- und Klimathemen. Sie tragen ihre Ideen, Erkenntnisse und Auffassungen an ältere Generationen heran und leisten so wichtige Überzeugungsarbeit. So enstehen Einflüsse auf private und gesellschaftliche Prozesse und Entscheidungen, in diesem Fall, um das Klimaziel 2030 auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien zu erreichen.
Frau Marion Gringer (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Fledermäuse leben im Verborgenen, sind angewiesen auf Einfluglöcher in und an Gebäuden und Fassaden. Sie bevölkern Baumhöhlen in alten Bäumen oder suchen ihre Quartiere unter loser Rinde. Das Verhalten ist je nach Art unterschiedlich. Es wird immer schwierigen Raum für Schlafplätze oder Wochenstuben zum Aufziehen ihrer Jungtiere zu finden. Häufig werden Streuobstwiesen nicht mehr bewirtschaftet und verschwinden nach und nach aus dem Dorfbild. Alte Bäume im Wohnumfeld und in den Privatwäldern werden zu Kaminholz verarbeitet. Viele Gebäude in den Dörfern der Region Frankenau, Topfseifersdorf, Königshain-Wiederau wurden in den letzten Jahrzehnten saniert. All das nimmt den Fledermäusen ihren Lebensraum.
Lösungsansatz
Mit dem Projekt sollen in den Dörfern der Region Frankenau, Topfseifersdorf, Königshain-Wiederau mindestens 300 Fledermauskästen im privaten und öffentlichen Raum aufgehängt werden. Es gibt gemeinsame Bauaktionen. Wir wollen mit diesem Projekt die Menschen in den Dörfern zusammenbringen, ihnen die Wichtigkeit des Fledermausschutzes vermitteln. Gemeinsame Aktionen stärken die Dorfgemeinschaften und tragen zum besseren Verständnis zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Bauen, etwas Eigenes tun und sagen: „Ich habe das gebaut und nun kümmere ich mich darum“. Wir sind umgeben von extrem großen Feldern mit intensivst genutzten landwirtschaftlichen Flächen. Das Artensterben darf nicht weiter voranschreiten. Wir erhoffen uns in der Folge ein Umdenken im Handeln jedes Einzelnen und vielleicht machen es uns andere Dörfer nach.
Hereford ELBWEIDERIND - Schneider+Freunde-Landwirtschaftliche Markt-und Beratungsgesellschaft mbH
Herausforderungen
Die Umsetzung von erfolgreichen, regionalen Wertschöpfungsketten braucht den Kunden und Verbraucher. Jugendliche und junge Erwachsene sind dabei häufig Impulsgeber für ihre Eltern für ein insgesamt verändertes Einkaufsverhalten auch in ihren Familien. Die „Farm-to-Fork-Strategie“ (F2F) ist auch ein internationales Politikziel der EU. Mit der Philosophie „Vom Hof auf den Tisch“ soll auf eine klimaschonende Herstellung von Lebensmittel hingewirkt werden. Wenn Familien im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) verstärkt regionale und biologische Produkte nachfragen, verändert sich auch das Beschaffungsverhalten des LEH insgesamt. Das Engagement junger Menschen, das mit einem internationalen Video-Projekt verstärkt werden soll, hat somit eine besonders starke Wirkung auf die notwendige Umorientierung.
Lösungsansatz
Die „F2F-Stategie“ muss auch international umgesetzt werden, wenn sie einen wirksamen Einfluss auf den globalen Klimaschutz haben soll. Im Video-Projekt FOOD FUTURE sollen deutsche Jugendliche und ausländische Sprachstudenten gemeinsam den Verlauf einer regionalen Wertschöpfungskette „Vom Hof auf den Tisch“ am Beispiel ELBWEIDERIND lebendig darstellen. Viele junge Sprachstudenten besuchen unser Land, lernen die Sprache, machen sich mit unserer Kultur vertraut, berichten zu Hause von ihren Erlebnissen. Die Ernährung - FOOD FUTURE - ist ein wahrlich internationales Thema. Die Umsetzung dieses Projektes mit deutschen Jugendlichen schafft gemeinsame Erlebnisse und motiviert die Beteiligten, dauerhaft für regionale und nachhaltige Lebensmittel einzustehen und in ihrem Umfeld dafür zu werben.
Frau Johanna Jaurich
Herausforderungen
Die fehlende individuelle, politische und systemische Vision für eine nachhaltige, gerechte und gesunde Zukunft sollen in Form eines internationalen, klimaneutralen Impact Films aufgezeigt werden.
Lösungsansatz
Unser Ziel ist es die Klimabildung einer breiten Zielgruppe in Form eines konstruktiven Kinofilms sowie einer begleitenden Impact Kampagne mit lokalen Aktionsveranstaltungen zugänglich zu machen, Wissen über Nachhaltigkeit vermitteln, Handlungsmöglichkeiten für nachhaltiges Handeln aufzeigen sowie lokale Akteur*innen vernetzen. Wir wollen die globale Weltgemeinschaft in Form von kostenfreien Soli-Tickets stärken, die mit jedem vorverkauften Kino-Ticket für Menschen im Globalen Süden ermöglicht werden.
Herr Daniel Kupper
Herausforderungen
Die unter Denkmalschutz stehenden Streuobstwiese soll erhalten, der überalterte Bestand muss erneuert werden. Das Biotop ist ansonsten gefährdet. Es soll eine Verbesserung der Lebensbedingungen bedrohter Arten erfolgen.
Lösungsansatz
Durch die Nutzung und Nachpflanzung soll die Struktur der Streuobstwiese wieder aktiviert werden und die Nutzbarkeit dieses Kulturlandschaftselementes sichern. Interessierten Bürgern sollen Informationen über dieses schützenswerte Biotop zugänglich gemacht werden. Dazu sollen Informationen über den Wert dieses einzigartigen Lebensraumes aufbereitet und vermittelt werden um ein ökologisches Bewusstsein für den Erhalt und die Nutzung solcher Habitate zu schaffen. Hierbei kann gerade auch für Schulklassen und Kindertagesstätten Erlebnispädagogik angeboten werden. Ziel ist auch, dass durch das Anbringen von Nisthilfen die Lebensbedingungen für Kleinsäuger, Vögel und Fledermäuse verbessert werden. Durch verbesserten Ertrag soll die regionale Wertschöpfung angekurbelt werden.
Verein Dübener Heide e.V.
Herausforderungen
Um der Abwanderung junger Menschen im ländlichen Räum entgegenzuwirken, gilt es deren gesellschaftliche Teilhabe zu fördern. Idealerweise mittels kultureller Angebote, die Themen aufgreifen, die sich mit der momentan unsicher scheinenden Zukunft befassen und denen Jugendliche große Aufmerksamkeit schenken. Dazu gehören Klimawandelanpassung, Nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung. Heranwachsenden in der Dübener Heide fehlt der Raum zum persönlichen Ausdruck und zur Auseinandersetzung mit diesen Themen, vor Allem im außerschulischen Bereich. Es müssen Angebote geschaffen werden, die Jugendliche emotional ansprechen und motivieren, die dringend notwendige, kritische Beschäftigung mit Zukunftsthemen fördern und die selbst, durch eine ökologisch nachhaltige Umsetzung, Vorbildcharakter haben.
Lösungsansatz
Auf dem Gelände des Kulturbahnhofs soll im Sommer 2021 ein 3-tägiges, nachhaltiges Improvisationstheaterfestival für Jugendliche und geübte SpielerInnen stattfinden. In einer Ideen-Werkstatt wird ein Reflexionsprozess angestoßen, bei dem sich die Teilnehmenden mit ihrem Lebensumfeld, Klimaschutz und dem eigenen Handeln auseinandersetzen. Künstlerische Ausdrucksformen werden eingeübt, die in einer Werkschau vor Publikum münden. Zentral ist die Verknüpfung Kultureller Bildung und BNE, welche individuelle, transformative Wirkungen entfalten, die sich auf ein ökologisch wirksames Verhalten im Alltag übertragen. Das Modellprojekt hat vernetzenden Charakter, fördert Jugendbeteiligung und stärkt regionale Wertschöpfungsketten. Das Konzept soll auf andere Veranstaltungen übertragen werden.
Jugendparlament Taucha
Herausforderungen
Die Bewässerung der Jungbäume, da diese oft in der Sommerzeit aufgrund Wassermangel eingehen.
Lösungsansatz
Durch die Aufstellung von öffentlich nutzbaren Wassertanks können die Jungbäume durch Jeden bewässert werden. Über Gießsäcke soll die notwendige Menge angezeigt und gleichzeitig begrenzt werden. Erfolgreiches Anwachsen von Bäumen für unsere Zukunft. Eine Geldeinsparung durch immer wieder neues zusätzliches Pflanzen, kann für neue grüne Projekte genutzt werden. Das Projekt soll Aufmerksamkeit für den Klimawandel erzeugen.
WeltOffen e. V.
Herausforderungen
Umweltverschmutzung und Klimawandel werden für Jugendliche immer wichtiger und sie äußern sich zunehmend besorgt dazu. Erwachsenen geht es unserer Überzeugung nach ebenso. Tatsächlich gibt es in Leipzig viele Wege das eigene Lebensumfeld ökologischer zu gestalten und Engagementmöglichkeiten zu finden, um in die Gesellschaft hinein ökologisch zu wirken. Die reine Vermittlung von Wissen ist jedoch nicht ausreichend um Menschen zu klimafreundlichem Verhalten zu motivieren. Ebenso wichtig ist es, Entwicklungen die Mut machen aufzuzeigen, das eigene Umfeld zu reflektieren und die eigene Wirksamkeitempfindung zu stärken. Um Klimaschutzziele zu erreichen muss auch hier angesetzt werden.
Lösungsansatz
Indem wir in den Rundgängen vor Ort an einzelnen Stationen aufzeigen, was Klimaschutzziele (konkret: C02 selbst einsparen sowie politisches und gesellschaftliches Engagement) und Klimaanpassung in der eigenen Stadt bedeuten, schaffen wir Problembewusstsein und setzen uns gemeinsam mit vielen individuellen Einflussmöglichkeiten auseinander. Wir geben Schülergruppen - aber auch öffenlich - Einzelnen den Raum selbstbewusst als Vorbildperson zu wirken und können Zurückhaltung und Sorgen anderer gezielt im Dialog auffangen. Wir stellen lokale Möglichkeiten nachhaltigen Wirkens vor, vernetzen und motivieren anhand der Leitlinien der Umweltschutzpsycholgie zu solchem. Anschaulich wird all dies durch einen „Klimarucksack“, den wir gemeinsam befüllen und leeren werden.
Taucha e.V.
Herausforderungen
Nicht nur die Covid-19 Pandemie, sondern auch der Klimawandel und der Biodiversitätsverlust zeigen, dass das Ernährungssystem lokal und ökologisch gestaltet werden sollte. Dabei darf eine Transformation nicht auf Kosten der Produzent*innen geschehen. Wir brauchen Versorgungssysteme, in denen die natürlichen Grundlagen der Landwirtschaft (Böden, Wasser, Artenvielfalt) erhalten werden, Lebensmittelverluste- und Verschwendung minimiert werden, gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne für die Landwirt*innen und Gärtner*innen ermöglicht werden und dennoch der Zugang zu gesunden und ökologischen Lebensmitteln auch für Menschen mit niedrigen Einkommen ermöglicht werden kann. Solidarische Landwirtschaft kann dazu beitragen, Versorgungssysteme aus den Zwängen globaler Herausforderungen zu lösen.
Lösungsansatz
Mit dem Kompetenzzentrum und der Bibliothek wollen wir Wissen und Material bündeln und kostenlos zur Verfügung stellen, den Austausch über regionale Ernährungssysteme fördern, das SoLawi-Konzept bekannter machen, einen Anlaufpunkt für Bürger*innen schaffen und für lebhafte Stadt-Land-Beziehungen sorgen. Das Projekt soll ehrenamtlich Tätige durch Strukturaufbau effektiv unterstützen und sie gleichzeitig entlasten. Wenn das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft mit unserem Vorhaben in Nordsachsen nachhaltig verbreitet werden kann, bedeutet das langfristig: kurze Wege vom Acker auf den Teller, transparente und ressourcenschonende Erzeugung, Wertschätzung von regionalen und saisonalen Lebensmitteln, Ernährungsdemokratie und eine lebhafte regionale Entwicklung.
Frau Josephine Dreßler
Herausforderungen
Wir möchten das Interesse für die Blumenkunst wecken und die einzigartige Verbindung von Natur und Kunstfertigkeit in den Mittelpunkt rücken mit Hilfe eines Blicks auf die jahrtausendealte und kulturübergreifende Tradition des Blumenschmucks. Das Projekt soll mehr Wertschätzung für die Floristikbranche und das Floristik-Handwerk bringen. Wir wollen auf Misstände in der Standard-Floristik aufmerksam machen z.B. Gesundheitsschäden bei Floristen durch Gifte in den Blumen; Verwendung von Steckschaum u.a. Hilfsstoffen, die wenig bis gar nicht recyclebar sind usw.
Lösungsansatz
Die Slowflowerbewegung für nachhaltige, regionale, saisonale, pestizidfreie Schnittblumen soll gepusht und ihre Ideen weitergetragen werden (siehe: https://www.slowflower-bewegung.de/leitlinien). Die übliche Floristikbranche (z. B. Ausbildung Dresden) soll neue Anregungen und Ideen erhalten. Impulse für (potentielle) Blumenbauern, Floristen, Fachverband Dt. Floristen sollen entstehen. Mit dem Landesverband Sachsen e.V. streben wir Netzwerkarbeit an. Wir wollen eine ganzjährige ökologische Blühkultur befördern und Insektenparadiese herstellen - auch für "nur" Hobbygärtner. Wir wollen das Lebensumfeld ökologisch entwickeln und sensibilisieren für mehr Wertschätzung von (Floristik-)Handwerk, qualitativ hochwertige, regionale und nachhaltige Produkte, für Kulturgut. Wir wollen für soziale und umweltgünstig faire Bedingungen für Blumenbauern und Floristen hier in der Region werben.
NABU-Fachgruppe Ornithologie Dresden im NABU Regionalverband Dresden-Meißen
Herausforderungen
Brutplatzmangel und Lebensraumveränderungen geschützter bachbewohnender Tierarten besteht aufgrund des Klimawandels (Hochwässer und Trockenperioden). Im Projekt soll der Erhalt der biologischen Vielfalt an Fließgewässern im Sinne der Gewässerbelebung mit charakteristischen Tierarten unter den sich ändernden Klimabedingungen erreicht werden. Dabei werden lebendige Gewässer geschaffen und das Lebensumfeld im Projektgebiet in Zusammenarbeit mit den Zielgruppen ökologisch entwickelt. Dabei sollen Brutplätze und Lebensräume der Arten geschützt und wiederhergestellt werden. Es sollen Ideen entwickelt werden, wie eine dauerhafte Besiedlung unter den sich ändernden klimatischen Bedingungen gewährleistet werden kann.
Lösungsansatz
Durch das Projekt sollen Lebensräume bachbewohnender Tierarten reaktiviert und erweitert werden. Es soll erforscht werden, inwieweit die Bestände unter den wechselndenen Klimabedingungen erhalten werden können. Zudem sollen Maßnahmen entwickelt werden, die die Lebensräume bachbewohnender Tierarten verbessern und durch beispielsweise ein natürlicheres Wasserabflussregim zum Klimaschutz beitragen können. Wichtig ist auch die Sensibilisierung und Information der Bevölkerung bezüglich den lokalen Folgen des Klimawandels sowie der Schutzbedürftigkeit der biologischen Vielfalt vor der eignenen Haustür.
Frau Flora Kusic Patrix und Herr Martin Kusic Patrix
Herausforderungen
Erbe der LPG auf dem Gelände des Schlosses Pirna-Rottwendorf sind Förderschnecken, alte Silos, eine 500m² große versiegelte Fläche und verschüttete alte Wassergräben einer Bäckersmühle. Sehr große versiegelte Flächen liegen in unmittelbarer Flussnähe der Gottleuba. In dem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet verlangt das Areal nach einem wassersensiblen Umgang und nach einer lebendigen Nutzung mit einer Sensibilisierung der Bevölkerung für die Macht des Wassers. Des weiteren fehlen Spiel- und Freizeitangebote vor Ort. Das Verkehrsaufkommen für Freizeit in Dresden, Pirna oder Sächsische Schweiz ist hoch. Weiterhin sind die Flächen an den Uferauen der Gottleuba oft zersiedelt und nicht für eine gemeinsame Nutzung organisiert. Mehr Möglichkeiten, am Fluss zu verweilen, würden die zeitweilige Trockenheit im Klimawandel verdeutlichen.
Lösungsansatz
Das vorrangige Ziel des Projektes ist der Spaß mitten in der Natur. Start des Lehr- und Wasserspielareals ist am Beginn der Erschließung, direkt an der S177: Entsiegelung wird gezeigt durch offen verlegte Hölzer alsein Erlebnissteg - leicht erhöht über dem Erdboden. Der neue Treffpunkt ist einerseits von der Straße nicht einsehbar und wird durch den Steg dort dennochSignalwirkung haben. Naturnahe Mitmachgärten für alle motivieren zum Anbau von Obst und Gemüse. Mit den Wiesen an der Gottleuba und den Lehr- und Spielarealen erreichen wir neben den Menschen vor Ort auch Nachbarn aus Goes, Neundorf (Grundschule), der Pirnaer Südstadt (Evangelische Schule) und Krietzschwitz. Im Gegensatz zu einem überhitzen Stadtspielplatz ist der von Wasser durchdrungene Ort an der Gottleuba ein komfortabler Ort, nicht nur im Hochsommer.
Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e.V.
Herausforderungen
Seit Jahren bestehen Kontakte mit Kommunen im Altkreis Delitzsch zur Entwicklung von Insektenwiesen. Das ist zum Teil gelungen. Das Verständnis in der Bevölkerung ist noch nicht sehr groß, so dass mehr Informationen und Aktionen erfolgen sollen. Kinder sind begeisterungsfähig. Sie können zu Boten des Projektes werden. In dem Projekt möchten wir nicht nur aufklären, sondern Teilnehmer aktiv einbeziehen. Auch die Einbeziehung digitaler Medien und der sinnvolle Umgang damit wird geboten. Ein Beitrag zur Ausbildung von Medienkompetenz wird geleistet. Mit Hilfe digitaler Medien ist die Durchführung und Teilnahme auch unter Corona-Bedingungen möglich. Das Projekt hilft dem landschaftspflegeverband, sein Netzwerk weiter auszubauen und unterstützt uns in der Bildungsarbeit.
Lösungsansatz
Ziel ist es ein großes Netz an artenreichen Flächen im urbanen Raum zu entwickeln und gleichzeitig Insektenwiesen qualitativ aufzuwerten. Das soll mit vielen Helfern und Unterstützern bzw. mit neuen kreativen Ideenansätzen erfolgen. Kernlebensräume mit hoher Insektenvielfalt mit neuen Flächen oder Wegsäumen sollen vernetzt, Insektenfreundliche Pflege erreicht und mit geeignetem Saatgut aufgewertet werden. Wir wollen mehr Lebensraum für Insekten schaffen und das Lebensumfeld ökologisch gestalten. Es soll eine Einbeziehung von Samenmischungen und Pflanzen für Fensterbrett bis Schulhof erfolgen. Jeder kann sich beteiligen und Blühflächen schaffen, eine Öffentlichkeitsarbeit über digitale Plattformen des LPV, Community Netzwerkgedanken und motiviert zum Mitmachen ist geplant.
Berufliches Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung Dresden
Herausforderungen
Das Schulgrundstück befindet sich mitten im Zentrum der Landeshauptstadt Dresden. Wir haben ein grünes Klassenzimmer, Hochbeete und ein Hopfenfeld angelegt. Außerdem haben wir begonnen, Grünflächen durch gezielte Ansiedlung von bedrohten Wildpflanzen ökologisch aufzuwerten. Die Bewässerung erfolgt bisher aus Trinkwasserressourcen.
Lösungsansatz
Die Bewässerung kann nachhaltig durch Nutzung von Grundwasserressourcen erfolgen (auch Ferienunabhängig). 2012 wurde der schuleigene Hopfengarten eröffnet. Den geernteten Hopfen nutzen wir zur Bonitierung und setzen ihn bei den Bierlagerungsprozessen ein. Gleichzeitig zur Nutzung von Grundwasserressourcen wollen wir auf dem Gelände der Schule versiegelte Flächen wieder öffnen, um so den Wassereintrag in das Grundwasser über Grünflächen zu erhöhen. Entsprechend des "Handlungskonzeptes Insektenvielfalt im Freistaat Sachsen" siedeln wir seit Mai 2020 in Zusammenarbeit mit dem Umweltzentrum Dresden im Projekt "Urbanität und Vielfalt" vom Verschwinden bedrohte Pflanzenarten auf dem Schulgelände an. Die Zahl der blühenden Sträucher auf dem Gelände soll erhöht werden. Regionalität (Hopfen) als Thema.
Mein Zuhause Sachsen e.V.
Herausforderungen
Die alte Geländeeinfriedung des Obstgartenbiotops ist sehr morsch und einsturzgefährdet. Seit Jahrzehnten gibt es keine funktionstüchtigen Toranlagen nur zweckentfremdete Bauzaunelemente. Hier besteht Hohe Unfallgefahr. Die Schüler des Rudolf-Stempel-Gymnasiums, Privatpersonen, Mitglieder des Mein Zuhause Sachsen e.V. , Pfadfinder usw. haben Obstbaum-Hochstamm-Setzlinge gepflanzt. Es handelt sich um inzwischen mehr als 50 Bäume und Beerensträucher, sämtlich seltene, alte, erhaltenswerte Sorten unserer Heimat. Es besteht hohe Wildverbissgefahr!
Lösungsansatz
Den jungen Baumbestand und Bio-Gemüseacker wollen wir sobald als möglich vor Wildverbiss und Vandalismus schützen. Den Anforderungen der Sicherheitsvorschriften und Unfallverhütungsregeln bei öffentlichem Publikumsverkehr wollen wir endlich realisieren. Die Kosten sprengen das Guthaben des gemeinnützigen Vereins bei weitem. Das Interesse z.B. auch von Elberadler-Touristen für unser Bioreservat wollen wir durch die Einfriedung mit einem naturnahem Staketenzaun wecken und eine Torgestaltung durchführen. Im nächsten Schritt soll die Kommunikation mit Bildungseinrichtungen und Interessenten erweitert werden. Die Einrichtung einer Website und Erweiterung der Öffentlichkeitsarbeit sind weitere anzugehende Projekte.
Ökologische Weiterentwicklung des Bomkeschacht als Begegnungsstätte mit Bildungsangeboten für Kinder
Stadtwerke Weißwasser GmbH
Herausforderungen
Seit kontinuierlich vier Jahren besteht ein gewisser Wasserverlust im Bomkeschacht Krauschwitz. Unser Ziel ist es, das tolle Biotop für die Menschen in der Region zu erhalten und aufzuwerten. Hierfür müssen mehrere Probleme gelöst werden, z. B. Uferbefestigung, Böschungssicherung, Renaturierung, Beseitigung einer wilden Mülldeponie angrenzend am Teich sowie die Beseitigung von Unterwuchs und Bearbeitung der Freiflächen, Baumverschnitt.
Lösungsansatz
Das Gewässer soll am Leben sowie die biologische Vielfalt erhalten bleiben und das Lebensumfeld ökologisch weiterentwickelt werden. Die Stadtwerke Weißwasser GmbH möchte gemeinsam mit der Gemeinde Krauschwitz, dem Angelverein Krauschwitz sowie in erfolgreicher Patenschaft mit einem polnischen Angelverein entsprechende Maßnahmen ergreifen. Ziel ist neben der Renaturierung, der Ausbau einer Begegnungsstätte durch Schaffung neuer Rastplätze und Sitzgelegenheiten am See. Es sollen Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden, z. B. ein Kräutergarten für Kita und Schule, Streuobstwiese, Naturlehrpfad, Naturworkshops. Die Gemeinde stellt uns die Flächen ca 1500 m³ gern zur Verfügung. Neben Fledermauskästen soll auch ein Areal für Bienen bereit stehen.
Herr Hagen Rösner
Herausforderungen
Immer wieder gibt es Interesse, die an der Torgauer Kulturbastion aufgestellten Bienenvölker zu besichtigen. Allerdings fehlt es an den notwendigen Schutzutensilien für Besuchergruppen bis zu zehn Personen. Es sollen bis zu zehn Stechschutzoveralls, Imkerhandschuhe, Stockmeißel sowie Smoker angeschafft werden, um die Völker sicher besichtigen beziehungsweise in die Völker schauen zu können. Es ist geplant, regelmäßige Zusammenkünfte zu organisieren. Das Angebot richtet sich an alle Bevölkerungsgruppen.
Lösungsansatz
Es soll erreicht werden: Sensibilisierung für natürliche Zusammenhänge zwischen Wetter, Blüte, Insekten- und Artenschutz; Erhöhung der Akzeptanz für natürliche Produkte aus regionalem Kreislauf.
GEH8 Kunst Raum Ateliers gUG
Herausforderungen
Die Vernichtung natürlicher Lebensräume von Wildbienen ist besonders im städtischen Raum eklatant und führt in der Folge zu einer Zerstörung der Biodiversität und der Leistungsfähigkeit des Ökosystems. Ein Grund dafür liegt vor allem im mangelnden Bewusstsein für das Problem. Dafür soll das Projekt vorbildhaft und innovativ auf die Problematik aufmerksam machen. Dafür möchten wir einen bundesweiten Kunstwettbewerb für die Gestaltung eines Insektenhotels an der GEH8 - einer ehemaligen Werkhalle in Dresden - ausrufen, der sich an Künstler, Gestalter, Architekten und alle interessierten Menschen richtet, die sich gestalerisch und fachlich mit dem Thema auseinandersetzen.
Lösungsansatz
Im Park an der Gehestraße und auf unserem Areal als "GEH8" wurden vor kurzem zahlreiche Begrünungsmaßnahmen durchgeführt. Das Projekt soll hier einen Lebensraum für Wildbienen schaffen und durch die Verbindung von Kunst und Natur eine hohe ökologische Bildungswirkung entfalten. Zahlreichen Menschen sind die diversen ökologischen Probleme bewusst in denen wir uns befinden, jedoch gibt es kaum kreative Ideen, diese zu vermitteln. Umweltschutz muss nicht nur sinnvoll, sondern auch für die jüngere Generation cool und sexy sein. Hier kann Kunst Lösungen finden, die Menschen ganz anders erreicht - etwa emotional, ästhetisch, nicht nur nüchtern rational. Durch einen Katalog werden die spannendsten Entwürfe der verschiedenen Insektenhotels dokumentiert und einer breiteren Zielgruppe nähergebracht.
Zittauer Stadtentwicklungsgesellschaft mbH
Herausforderungen
Wir wollen Vorurteile gegenüber Ostprodukten bei Verbrauchern abbauen – unser Lösungsansatz: Die Regionalmarke „Echt. Oberlausitz“ mit Oberlausitzer Produkten. Wir wollen diese als Konkurrenz zu großen Marken etablieren. Eine Herausforderung: Die Verbraucher kaufen häufiger online ein (Folgen des Klimawandels); es besteht eine Kleinteiligkeit der Herstellungsstandorte für traditionelle Handwerkstechnik - die Bündelung des Angebotes im Oberlausitzer Regal soll hier als Lösungsansatz dienen. Touristen und Einheimische erkennen dadurch leichter besondere Qualität von Produkten aus der Oberlausitz, vordergründig bequem nebenbei im Urlaub an touristischen Anlaufpunkten. Eine weietre Herausforderung: Es besteht wenig Bewusstsein für regionale Wertschöpfung. Hier soll ein Lösungsansatz sein, dass Kunden Informationen über Herkunft und Herstellung, perspektivisch touristische Wertschöpfung über Tagesausflüge zu den Herstellungsorten erhalten.
Lösungsansatz
„Echt. Oberlausitz“-Produkte werden in touristischen Anlaufpunkten mit einheitlichem Design zum Kauf angeboten. Unser Ziel ist, das Bewusstsein über Regionalität und Nachhaltigkeit zu stärken. In der ersten Testphase können die Gäste die Produkte vor Ort erwerben oder bequem über einen Bildschirm im Online Shop bestellen und vor Ort abholen. Durch Verkürzung der Transportwege und Stärkung der Regionalität leisten wir einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Die Testphase wird ausgewertet und bei positiver Resonanz soll das Label „Echt. Oberlausitz“ Schule machen. Wir planen weitere Anbieter von regionalen und qualitativ hochwertigen Produkten in die Verkaufspalette aufzunehmen. Unser Ziel ist auch, das Vertrauen und die Wertschätzung der Verbraucher für regionale Waren zu erhöhen.
Schülerarbeitsgemeinschaft Madagaskar AG des Glückauf-Gymnasiums, Außenstelle Altenberg
Herausforderungen
Mitarbeiter der Rehaklinik Raupennest hatten angeregt, die bislang kurz gehaltene Rasenfläche (ca. 0,3 ha) in eine blütenbunte Bergwiese umzuwandeln, die Schmetterlingen u.a. Tieren Lebensraum bietet. Über die Grüne Liga Osterzgebirge wurde Kontakt zur Madagaskar-AG des nahegelegenen Gymnasiums hergestellt. Künftig übernehmen Schüler die naturschutzgerechte Pflege der Fläche (abschnittsweise Mahd) plus gezielte Maßnahmen zur Wiederanreicherung mit typischen Pflanzen (gründliches Ausharken und Ausbringung von "Scheunenkehricht" einer artenreichen Wiese bei Altenberg, außerdem teilweise leichte Kalkung u.a.). Zusätzlich werden eine Informationstafel und eine Broschüre entstehen. Damit soll gleichzeitig auch für die Unterstützung von Regenwaldprojekten in Madagaskar geworben werden.
Lösungsansatz
Ziel des Projektes ist der Beitrag zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt auf einem dafür geeigneten Standort (vor dem Bau der Rehaklinik an dieser Stelle gab es hier artenreichen Borstgrasrasen/Bergheide, davon sind teilweise noch Relikte vorhanden). Die Erholungsqualität im Umfeld der Reha-Klinik soll durch arten- und erlebnisreichen Landschaftsausschnitt unmittelbar angrenzend an die Außen-Sitzgruppe des Terrains erhöht werden. Eine effektive Naturschutz-Öffentlichkeitsarbeit soll stattfinden (Reha-Patienten haben Zeit, sich zu informieren). Weiteres Ziel ist die Verknüpfung von inhaltlicher Beschäftigung mit Naturschutz und eigener praktischer Arbeit als effektivste Form der Umweltbildung für die beteiligten Schüler. Spendenwerbung für Naturschutzprojekte in Madagaskar sind geplant.
ORLA e.V.
Herausforderungen
Für den Klimaschutz benötigen wir mehr CO2 speichernde Pflanzen, regionale und global relevante Schutzräume für Flora und Fauna. Wir sollten Heranwachsenden mehr Artenkenntnis vermitteln und die Relevanz von Naturschutzgebieten für sie erfahrbar machen, um generationenübergreifend die biologische und landschaftliche Vielfalt zu erhalten und unser Lebensumfeld ökologisch weiter zu entwickeln, sowie aktive generationenverbindende Teilhabe mobilisieren, da die Sichtweisen, aber auch der Grad an Bildung und Verantwortungsübernahme zwischen den Generationen mitunter sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.
Lösungsansatz
Ziel ist es, für den Klimaschutz Pflanzungen vorzunehmen, Artenkenntnis leicht zugänglich zu vermitteln, Naturschutz erfahrbar zu machen, um generationenübergreifend die biologische und landschaftliche Vielfalt zu erhalten und unser Lebensumfeld ökologisch weiter zu entwickeln. Desweiteren soll eine aktive generationenübergreifende Teilhabe an den global relevanten Waldschutzprojekten der Stiftung Wilderness International erzeugt werden, indem weitere Areale als Naturschutzzonen durch Spenden und Patenschaften gekauft werden können, um die globale CO2-Bilanz zu stärken, und zugleich das regional relevante Naturschutzgebiet im Seifersdorfer Tal und seine natürliche Umgebung kollektiv zu erhalten und zu stärken.
Kinder- und Jugendring Landkreis Leipzig e.V.
Herausforderungen
In Bad Lausick und Umgebung gibt es wenige Angebote, um sich praktisch mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu befassen. Es fehlen Bildungsprojekte, die durch praktisches Lernen Veränderungen herbeiführen. Im Landkreis Leipzig gibt es viele AfD-Anhänger (ca. 30 % zur Landtagswahl 2019), welche im August 2020 in Grimma eine Kundgebung "Freiheit statt Klima-Sozialismus" durchführte. Der AfD Kreisverband leugnet den Klimawandel und hetzt gegen Fridays for Future (auch in Grimma und Wurzen). Bezüglich des Strukturwandels der Braunkohleregion im Südraum Leipzig wird in weiten Teilen der Bevölkerung angstbehaftet auf den Verlust von Arbeitsplätzen in der Braunkohleindustrie verwiesen, anstelle die Chancen einer Umstellung auf neue Energien, einen Ausbau des ÖPNV oder auf nachhaltiges Wirtschaften zu sehen.
Lösungsansatz
Das Projekt knüpft an vorhandene Möglichkeiten (Dirtbike Piste, Volleyballfeld, Rad- und Selbsthilfewerkstatt) auf der "Alten Rollschuhbahn" an. Bürger*innen aus Bad Lausick und Umgebung werden durch Mitmachprojekte für Nachhaltigkeit und Klimaschutz sensibilisiert - ganz im Sinne der BNE-Ziele der UN (Bildung für nachhaltige Entwicklung). Vor allem Kinder und Jugendliche arbeiten zum Thema Umwelt und setzen eigene Ideen um. Indem sie aktiv beteiligt werden, fördert dies Selbstwirksamkeit und Naturbewusstsein. Gleichzeitig wirken die Projekte in das Lebensumfeld und können positive Veränderungen anstoßen - in Familie, Schule, Jugendhaus und Jugendverband, Kommune. So sollen die Projekte bewusst in das Gemeinwesen ausstrahlen. Als nachhaltige Themen sollen z. B. bearbeitet werden: Ernährung, Konsum, Abfall, Mobilität.
Universität der Vereinten Nationen (UNU-FLORES), Institut für Integriertes Management von Materialflüssen und Ressourcen
Herausforderungen
Die Folgen des Biodiversitätsverlusts werden von uns allen getragen. Dennoch ist das Bewusstsein für Biodiversität in der Gesellschaft unzureichend. "Bewusstsein für die Biodiversität" lag im Jahr 2019 bei 28 Prozent, gegenüber 22 Prozent im Jahr 2009 (Naturbewusstsein 2019, BMU). Die erhobenen Indikatoren sind Wissen, Einstellungen und Verhaltensbereitschaft zum Schutz der Biodiversität. Die Stärkung des Bewusstseins für Biodiversität und ihren Wert in der Gesellschaft ist daher ein Schritt auf dem Weg, ihrem Verlust entgegenzuwirken. Um das Bewusstsein zu verbessern, ist es wichtig, Biodiversität (also Gene, Arten und Ökosysteme) für die breitere Gesellschaft verständlich zu machen. Dies erfordert einen öffentlichen Dialog zwischen verschiedenen Teilen der Gesellschaft.
Lösungsansatz
Durch die Organisation einer Veranstaltungsreihe von öffentlichen Podiumsdiskussionen mit akademischen und praxisnahen Experten aus Sachsen sollen die verschiedenen Komponenten, Funktionen, Werte und Bedrohungen der Biodiversität sowie Maßnahmen zur Bekämpfung ihres Verlusts diskutiert werden. Die Rolle des Einzelnen und der Gesellschaft werden im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte stehen, die auf bisherigen Arbeiten und dem geplanten Programm des SMEKUL „Biologische Vielfalt 2020“, insbesondere Handlungsfeld 11 „Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Bildung“ aufbaut. Ein langfristiges Ziel ist es, das freiwillige Engagement für Biodiversität zu stärken sowie Wissen, Einstellungen und Verhaltensänderungen zum Schutz der Biodiversität zu verbessern bzw. herbeizuführen.
Frau Anja Markert
Herausforderungen
Ich verfolge mehrere Ziele mit meinem Gartengrundstück, einer alten Streuobstwiese in Aue: Die biologische und landschaftliche Vielfalt soll erhalten werden: Durch die Beweidung wird die bestehende und z.T. recht artenreiche Wiese auf eine ursprüngliche und naturnahe Weise gepflegt. Die Schafhaltung war in unserer Gegend auf kleinen Flächen verbreitet, sie ist jedoch auf einen sehr geringen Bestand zurückgegangen. Ich will mein Lebensumfeld ökologisch entwickeln: Die Obstwiese mit ihrem Artenreichtum an Pflanzen wird sich auf den Artenreichtum der Tiere auswirken. Ich will regionale und ökologische Lebensmittel von der Weide auf den Teller bringen: Die artgerecht gehaltenen Tiere sollen auch der Selbstversorgung dienen.
Lösungsansatz
Das projekt hat eine soziale Wirkung: Die Idee kam durch nachbarschaftliche Gespräche zustande. Eine weitere Familie kümmert sich mit um die Schafe. Es werden auch Kinder in die Pflege mit einbezogen und lernen auf vielfältige Weise den Umgang mit den Schafen. Die Zeit der Betreuung der Tiere verteilt sich somit besser (bzw. gibt mir überhaupt erst einmal die Möglichkeit, das Projekt in Angriff zu nehmen.) Weiterhin liegt der Garten an der Kreuzung zweier (Wander-)Wege. Die beweidete Obstwiese kann nun eine Vorbildwirkung erzielen. Durch die intensive Beschäftigung mit der Thematik habe ich mir bisher ein solides Wissen über Obstwiesen, heimische Gehölze und Wiesen angeeignet. Jetzt bin ich dabei, mich intensiv mit der Haltung von Schafen zu befassen.
Meine Bischofsstadt Mügeln e.V.
Herausforderungen
Der Mügelner Anger liegt in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum, zwischen Döllnitz und Mühlgraben, z.T. im FFH-Gebiet "Döllnitz - Mutzschner Wasser". Er dient der Erholung, der Freizeitgestaltung, auch der Schulweg führt hindurch. Dort befinden sich ein Spielplatz, Wiesen, Wege, alte und neu gepflanzte Bäume, ein Teich und die "Allee der besonderen Anlässe". Leider sterben in den letzten Jahren die alten Eschen am Mühlgraben ab und die im Rahmen der "Allee der besonderen Anlässe" von Baum-Spendern gepflanzten Bäume erwiesen sich z.T. als nicht standortgerecht. Auch wurden von Kindern neu gepflanzte Bäume beschädigt. Die von der Kirche an die Stadt zur Nutzung übergebene Wiese wurde bisher regelmäßig gemäht und als Rasen kurz gehalten. Für Kleingetier fehlen Unterschlupfmöglichkeiten als Lebensraum.
Lösungsansatz
Es sollen künftig standortgerechte Gehölze in Abstimmung mit dem Umweltamt (FFH Gebiet) gepflanzt und die Wiesen zum Blühen gebracht werden, um Insekten Lebensraum zu bieten. Auch Unterschlupfmöglichkeiten für Echsen, Nützlinge o.ä. sollen geschaffen werden. Eine gesunde Umwelt und sauerstoffreiche Luft tragen in so unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums auch zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen bei. Ganz wichtig ist uns dabei die Einbeziehung der Schulen, damit sich bei den Kindern (und ihren Eltern) durch ihre Mitarbeit am Projekt (Erarbeitung von Info-Tafeln, Mithilfe meim Pflanzen und Gestalten) der Umweltgedanke und die Notwendigkeit, Tieren und Pflanzen den erforderlichen Lebensraum zu schaffen, manifestiert und ihr künftiges Handeln bestimmt.
Uni im Grünen e.V.
Herausforderungen
Wirtschaften und Konsum findet heutzutage meist überregional oder global statt, was sich wiederum negativ auf die Umwelt auswirkt. Erst durch die Unabhänigkeit von globalen und überregionalem Konsum werden Regionen, unabhängig. Funktionierende regionale Kreisläufe unabhängig von Globalität ermöglichen Regionen kristenfestigkeit. Stoffkreisläufe zu regionalisieren bringt großen ökologische Nutzen. Die Transportwege sind kurz und die Kaufkraft bleibt in der Region. Durch Vermarktung regionaler Produkte, nicht nur Lebensmittel wird zudem eine vielfältige Kulturlandschaft gefördert. Dafür ist zum einen Vernetzung und Förderung lokaler Akteure notwendig, um anderen wird die Öffentlichkeit für die positiven Effekte regionaler Kreisläufe sensibilisiert und Engagementmöglichkeiten aufgezeigt.
Lösungsansatz
Durch gemeinsame Arbeit entsteht eine Bildungsstätte, dadurch erfolgt eine Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls im Dorf. Es wird ein Ort zum Lernen, aber auch Wohlfühlen geschaffen. Der gemeinsam errichtete Raum soll für gemeinsame Aktionen wie Fortbildungen, Workshops, Kinderprogramme und Camps genutzt werden. Diese Formate sollen die ländliche Bevölkerung unterstützen und zum nachhaltigen Handeln anregen. Mögliche Themen der „Treffpunkt-Scheune“: u. a. Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt im ländlichen Raum, nachhaltige Landnutzung und nachhaltiges Bauen mit Naturmaterialen, Bio-Imkern, biologische Gestaltung von Hausgärten, Pflanzenvermehrung und Saatgutgewinnung, Pflege von Streuobstwiesen. Das Projekt soll andere Dorfgemeinschaften zum Nachmachen anregen.
Künstlergut Prösitz
Herausforderungen
Lärm ist das Umweltproblem Nr. 1. Mit dem Bau eines Prototypen der Lärmschutzwand an der A14, zwischen Dresden und Leipzig, Muldentalkreis wird eine Vervielfältigung deutschland- aber auch europaweit zum gleichen Anliegen herausfordert. „Vis-a-Vis“ verdeutlicht, wie entlang der sächsischen Autobahn Sehenswürdigkeiten mit Lärmschutz gekoppelt werden können.
Lösungsansatz
Durch eine ganz besondere Lärmschutzwand sollen Aussehen, Formen und ggf. auch Materialien ruinöser Scheunen zum Einsatz kommen. Deren vier Wände werden beim Wiederaufbau zu einer einzigen Zeile „aufgeklappt“. Solch eine Lärmschutzwand widerspiegelt die regionale typische Architektur. Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen reinen mittelsächsischen Bruchsteinbau des 19. Jahrhunderts. Auch denkbar sind integrierte moderne Elemente zur Energiegewinnung. Als Erfolg erwarten wir: Die EU-UmgebungslärmRichtlinie wird beispielhaft umgesetzt.
Herr Marco Jacob
Herausforderungen
Ich bringe regionale Akteure mit Engagement für Biologische Vielfalt, Umweltschutz, Klimaschutz, Ressourcenschonung oder Nachhaltigkeit auf meine Plattform. Ich will Menschen inspirieren und sie darüber informieren, welche fantastischen Dinge in ihrer Umgebung schon passieren. Ich will den Engagierten eine Stimme geben und am Beispiel zeigen, dass der ökologische Wandel möglich ist. Momentan bietet keine Seite im Netz einen Überblick über wirklich gute kleine und große Projekte für Umweltschutz und Ökologie in der Region. Ich produziere und publiziere für das digitale Magazin kurzweilige, offene, persönliche Videoportraits, stelle Informationen zusammen und ordne sie ein. So verhelfe ich den Engagierten zu mehr Medienwirksamkeit durch eine moderne Umsetzung und zeitgemäße Aufbereitung.
Lösungsansatz
Das Hauptaugenmerk besteht darin, zu zeigen, dass nicht nur in irgendeiner "ökologischen Nische" etwas passiert, sondern dass sich gerade jetzt eine echte und breite Bewegung formiert. Die Menschen, die wir in den Beiträgen porträtieren, glauben an eine bessere, gesündere und lebenswerte Zukunft und handeln entsprechend. Diesen Spirit gilt es weiterzutragen und zu verbreiten. Die gezeigten Beispiele sollen inspirieren, informieren und Mut machen, etwas zu verändern. Sie sollen zum Nachmachen anregen, bilden und begeistern. Ziel ist es außerdem, neben der regionalen auch eine überregionale Leuchtkraft aufzubauen und dadurch Sachsens Ideenreichtum und Innovationskraft für eine "grüne" Zukunft hervorheben. Sie bietet natürlich die Möglichkeit der Vernetzung und damit Platz für neue Synergien.
kunZstoffe e.V.
Herausforderungen
Handarbeitende im Textilbereich in Leipzig sind als wenig vernetzte Einzelkämpfer*innen mit schlechten Lohnaussichten kaum sichtbar und wertgeschätzt. Kontakt und Weitergabe von Fähigkeiten sowie Wertschätzung zwischen den Generationen finden quasi nicht statt. Regionale Rohstoffquellen und Standortvorteile sind kaum beachtet und werden selten genutzt. Während die Zahl der ausgebildeten Textil - und Modedesigner*innen steigt und Handwerksberufe aussterben, steigt das Interesse an handarbeiterischen Tätigkeiten im Freizeitbereich. Hier hat sich eine Diskrepanz zwischen professionellen und erfahrenen Handarbeiter*innen und semi-professionell Tätigen entwickelt. Konkrete gesellschaftliche Bedarfe werden kaum ermittelt und bedient.
Lösungsansatz
Ziel ist die regionale Textilwende: Wir wollen lokale Handarbeiten und Textilproduktionen miteinander vernetzen, sichtbar machen und so zu mehr Wertschätzung untereinander und in der öffentlichen Wahrnehmung verhelfen. Wir wollen die Aufmerksamkeit für die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen innerhalb der Branche stärken und Erfahrungen, innovative Ideen und gesellschaftliche Bedarfe verknüpfen. Unser Ziel ist eine nachhaltigere und transparentere Produktion im Raum Leipzig, durch Mittel und Fertigkeiten, die vor Ort erreichbar sind. Die Agentur für Handarbeit soll dafür Anlaufstelle sein: für Vernetzung, Information, Bildung und Interaktion.
Frau Saskia Stier
Herausforderungen
Der Lebensraum Wiese ist ein unterschätzter Schatz der biologischen und landschaftlichen Vielfalt. Die enorme Relevanz des Selbigen wird im Artenschutz immer essentieller, weil sowohl Flora, als auch Fauna hier einen großen Anteil der Arten beherbergen. Um das Artensterben zumindest regional zu stoppen soll eine Initiatorwiese im Tiergarten entstehen, welche die Vorbildrolle einnehmen soll. Zudem sind Wiesen überaus klimarelevant, weil sie sowohl eine CO2-Rückhaltefunktion, als auch eine CO2-Senkenfunktion besitzen. Ein Samen-Automat soll die Möglichkeit geben, Samen für die Wiese vor Ort, Samen zum Mitnehmen und Wildvogelfutter für den Naturschutz zuhause zu erstehen.
Lösungsansatz
Die Kinder werden als Wiesenbotschafter für Natur-, Klima- und Artenschutz ausgebildet. Die Kinder sollen spielerisch (Automat, wie Süßigkeitenautomat) an umweltpädagogische Themen herangführt werden. Es soll eine Vorbildstellung für weitere städtische Flächen, wie Verkehrsinseln, Bodenbrüterzucht und -schutz aktiv betrieben werden und benötigter Lebensraum gezeigt werden.
NABU (Naturschutzbund Deutschland) Sachsen e.V. - Naturschutzstation Biberhof
Herausforderungen
Ziel ist es, für die Bedeutungen der Aue in der Region Torgau zu sensibiliseren, die Akzeptanz für Renaturierungsmaßnahmen zu steigern um die Erhaltung der Auen langfristig zu sichern und so einen Beitrag zum Schutz von Klima und Biodiversität zu leisten. Die Auenlandschaften sind ein wichtiger Lebensraum und sie erbringen eine Vielfalt an Ökosystemleistungen. Jedoch findet dies in der Bevölkerung und der Politik nur langsam Akzeptanz, zu groß sind die Vorbehalte und Ängste. Im letzten Jahrhundert wurden Auen zugunsten der Land- und Siedlungswirtschaft beeinträchtigt oder gar zerstört - heute sind sie geprägt von begradigten Flüssen und Deichen. Die Bedeutung der Auen für das Klima, den Menschen und die Biodiversität rücken nun wieder stärker in den Fokus, wie das Auenprogramm Sachsens zeigt.
Lösungsansatz
Durch gezielte Umweltbildungsangebote für verschiedene Altersgruppen soll neuer Zugang zu diesem wichtigen Lebensraum geschaffen werden. Die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung der Auenlandschaft und ihren Ökosystemleistungen ist der wichtigste Schritt hin zu ihrem nachhaltigen Schutz und Erhalt. Dies soll an der Elbe stattfinden, so dass ein direkter Bezug zur Lebensrealität von Kindern - der Zielgruppe unserer Umweltbildungsmaßnahmen - hergestellt werden kann. Ebenso soll durch die Thematisierung der Auenlandschaften in der Ausstellung am Biberhof ein noch breiteres Spektrum der Bevölkerung erreicht werden.
Arbeitsgruppe Naturschutzinstitut Region Dresden e. V.
Herausforderungen
Im Projektgebiet siedelt Dresdens letzte Rebhuhnpopulation (ca. 4-6 Brutpaare) auf ca. 400 ha. Trotz vorhandener Ausgleichsflächen verharrt der Bestand auf diesem niedrigen Niveau und ist damit permanent vom Aussterben bedroht. Große Gebietsteile unterliegen (noch) einer "konventionellen" industrieellen landwirtschafltichen Nutzung, obwohl prinzipielles Interesse an einer stärkeren Ökologisierung der Landwirtschaft auch von Seiten der hier wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe besteht.
Lösungsansatz
Durch Optimierung der Biotoppflege und engere Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten, mit weiteren lokal ansässigen Unternehmern und Jägern sowie durch die Nutzung der Erfahrungen im internationalen Rebhuhnschutzprojekt PARTRIDGE soll der Rebhuhnbestand deutlich erhöht und die Ausbreitung in die landwirtschaftlich geprägte Umgebung ermöglicht werden. Neben dem reinen Artenschutz wird das Ziel verfolgt, eine beispielhafte (Betriebs-)Umstellung auf eine biologische Landwirtschaft in dieser Lokalität zwischen Großstadt und ländlichem Raum zu erreichen.
Grüne Liga Osterzgebirge e.V.
Herausforderungen
Die Biotoppflegebasis Bielatal bei Bärenstein hat sich seit über zwanzig Jahren zu einem Zentrum ehrenamtlicher Naturschutzaktivitäten entwickelt. Die Grüne Liga Osterzgebirge organisiert hier alljährlich das "Heulager" , den möglicherweise größten regelmäßigen Mitmach-Naturschutzeinsatz Deutschlands mit jeweils über 100 freiwilligen Helfern. Hinzu kommen Wochenend-Naturschutzeinsätze, praktische Umweltbildung mit Schülern, naturkundliche Führungen etc. Seit einigen Jahren findet hier ein erheblicher Teil der Ausbildung zum "Geprüften Natur- und Landschaftspfleger" des Berufsbildungswerks GaLaBau statt. Dabei wird immer wieder deutlich, wie wichtig die Präsentation der charakteristischen Pflanzen gefährdeter Biotope in einer Schauanlage wäre - für Bildungs- und Motivationszwecke.
Lösungsansatz
Entstehen soll ein kompakter Lernort zur Biologischen Vielfalt im Ost-Erzgebirge mit typischen Pflanzenarten der submontanen Glatthaferwiesen, Feuchtwiesen, Bergwiesen, Borstgrasrasen und Steinrücken (jeweils 10 bis 15 charakteristische Arten). Zusätzlich erfolgt eine Vermittlung der erdgeschichtlich-standortskundlichen Zusammenhänge durch die Abfolge der sieben bis zehn wichtigsten Gesteine auf der Steinrückennachbildung sowie die Erweiterung des Nahrungs- und Lebensraumangebots für Insekten im unmittelbaren Erlebnisumfeld der Biotoppflegebasis. Es erfolgt eine allgemein ökologisch-ästhetische Aufwertung des Haupt-Aufenthaltsbereichs der "Heulager" und sonstigen Grüne-Liga-Naturschutzeinsätze.
Bürger Energie Drebach eG
Herausforderungen
Die Bürger Energie Drebach eG betreibt Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie, z. B. in Form von Photovoltaik. Um die Erträge der Anlagen zu überwachen, aber auch um die Mitglieder über den nicht-monetären Wert der Anlagen für den Klimaschutz (vermiedener C02 Ausstoß) sowie die Leistung der dezentrale Energieversorgung zu veranschaulichen, wird eine zentrale Datenplattform zur Speicherung und Visualisierung der Daten benötigt. Bisher existieren nur Lösungen der einzelnen Hersteller, die keine übergreifende Anzeige der Daten ermöglichen. Sie sind für den Interessenten zu komplex und können teilweise nicht veröffentlicht werden.
Lösungsansatz
Wir wollen die Leistungen der Bürgerenergiegenossenschaften in der dezentralen Energieversorgung mit Erneuerbarer Energie und der daraus resultierenden C02 Vermeidung und der Klimaschutzwirkung aufzeigen. Zudem verbessert sich mit dem Bürgernernergie Monitor die Überwachung der Anlagen.
Herr Ulrich Buntrock (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Ein Problem ist der Nistplatzmangel und -verlust durch Sanierung und Neubau ohne Einflug- und Quartiermöglichkeiten für geschützte gebäudeabhängige Tierarten.
Lösungsansatz
Verbesserung des Erhaltungszustandes der Lokalpopulationen von Fledermäusen und geschützten Vogelarten (Mauersegler, Mehlschwalbe, Turmfalke) in und um Dresden-Cossebaude.
Jugendchor Großenhain-Reinersdorf-Ebersbach
Herausforderungen
Der Chor unterstützt Projekte an verschiedenen Orten: Eine alte Deponie bei Zabeltitz soll bewaldet werden. Wir kooperieren mit der Stadt Großenhain, die wegen knapper Ressouren dafür Partner aus der Gesellschaft sucht. Durch den Umfang des Projektes und durch gute Vernetzung erreichen wir erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit, die ebenbürtiger Sekundärnutzen ist. Der durch die Trockenheit und den Borkenkäfer geschädigte Wald im Kircheneigentum in Ebersbach soll 2021 aufgeforstet werden. Wir stützen den Eigenanteil der Kirchgemeinde und gestalten medienwirksam symbolische Baumpflanzungen. Dafür ist ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung notwendig. Auch via Kontakt in das Dorf Bori (Indonesien, Insel Halmahera) können wir mit wenig Einsatz viel erreichen - nachhaltige Entwicklung durch ein sozio-ökonomisches Projekt soll dort Armut mildern und den durch Bevölkerungswachstum steigenden Druck auf natürliche Ressourcen mildern.
Lösungsansatz
Das Problemgrundstück in Zabeltitz wird "nützlich", denn das momentan kahle Grundstück wird aufgeforstet. Durch diese Aktionen in Ebersbach entsteht mediale Aufmerksamkeit. Dies bringt Hilfe für die unterstützte Dorfgemeinschaft in Indonesien bei Überwindung der Armut sowie eine CO2-Senke durch Aufforstung von 5 Hektar Land. Dieses Landwirtschaftsprojekt (5 Hektar) generiert Einkommen für Familien, Überschüsse aus dem Landwirtschafts-Projekt fließen in den Ausbau und die Ausstattung der örtlichen Grundschule. Dies kann Bildungschancen verbessern! Die mediale Präsenz des Projektes in Deutschland schafft das Bewusstsein dafür, dass Klimawandel jede(n) betrifft und auch jede(r) etwas beitragen kann und muss. Die beteiligten SängerInnen identifizieren sich in besonderer Weise mit dem Projekt und werden zu positiven "super spreadern".
Herr Pepe Schramm (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Der Wocheneinkauf, z.B. Getränke (Mehrwegglasflaschen) und andere schwere Gegenstände (Blumenerde, Einkauf im Baumarkt etc.) werden mit dem Rad statt mit dem Auto transportiert. Es ist einfacher, die Kinder in die Kita zu fahren, als im Fahrradsitz oder -anhänger oder zu Fuß. Das Lastenrad ist immer vor Ort (im Haus) verfügbar. Es ist keine An- und Rückfahrt zu oder von Ausleihstellen notwendig. Es ermöglicht eine einfachere Voranmeldung bzw. Abstimmung für die Nutzung.
Lösungsansatz
Ziel der Anschaffung ist es, den CO2-Ausstoß durch Einkauf und Transporte gegenüber Fahrten mit dem Auto zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Es soll ein autofreier Alltag realisiert werden und man kann den Kindern ein autofreies Leben vorleben. Es ist eine Vorbildwirkung und Nachahmung für andere, ein bzw. das Lastenrad zu nutzen, das Lastenrad als normales Verkehrsmittel zu etablieren. Die Nutzung soll so oft wie möglich erfolgen, dies ist Beitrag zur Verkehrswende und zur Luftverbesserung in unserer Stadt Dresden. Es soll der Gedanke "Teilen statt Besitzen" gefördert (Ressourcenschonung) sowie die eigene Gesundheit als Fahrer*in gestärkt werden und den Spaß am Fahrradfahren erhöhen.
Stadt-Umland Landschaftspflegeverband LeipzigGrün
Herausforderungen
Lebensmittelrettung beginnt direkt bei der Erzeugung mit dem Aufbau einer Verwertung von privaten Obstbeständen für regionale Obstprodukte, wo Menschen diese nicht selber verarbeiten können. Erntehelfer sollen auf Nachfrage so einfach wie möglich per Anruf zu bekommen sein. Die Verarbeitung der Ernet zu Aufstrichen, Säften, Tafelobst, Dörrobst sowie deren Vermarktung in der selbigen Region werden beabsichtigt. Notwendig ist die Akquise von verfügbarem Obst und die Betreuung der Obstspender/innen sowie die temporäre Nutzung von Lager- und Küchenkapazitäten; geplant ist ein Modellversuch für einen Zweckbetrieb bzw. ein Start-up-Betrieb in Zusammenarbeit mit den social Impact Lab Leipzig.
Lösungsansatz
Es erfolgt Klimaschutz durch die Verwertung von ungenutzten Ressourcen sowie der Erhalt der Artenvielfalt von Obstbeständen durch Nutzung und Pflege.
Oberlausitz-Stiftung
Herausforderungen
Bislang werden viele Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität wie z. B. die Anlage von Streuobstwiesen ohne Wissen um deren umfassende Wirksamkeit erbracht. Zwar gibt es Untersuchungen zur Wirksamkeit solcher Maßnahmen in Bezug auf einzelne Tier- und Pflanzenarten. Aber eine komplexe Erfassung mit ökologischem Hintergrund gibt es bisher nicht. Zudem fehlt es an Kenntnissen über die mittelfristigen Kosten der Pflege von Streuobstwiesen. Ohne Kenntnis der ökologischen Wirksamkeit und der ökonomischen Kosten von Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität lässt sich jedoch kein wirksamer und effektiver Schutz der Biodiversität betreiben.
Lösungsansatz
Es werden möglichst viele der Tier- und Pflanzenarten auf einer ca. 2,5 ha großen Streuobstwiese erfasst, die Kosten für die Anlage und Pflege der Streuobstwiese ermittelt und Vergleiche zu anderen Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität gezogen. Die Projektergebnisse der Neuanlage von Wald, Kleingewässern, Hecken dienen als Grundlage für die Beantwortung der Frage, mit welchen lokalen Maßnahmen man die Biodiversität besonders kostengünstig fördern kann. Weiterhin dienen sie als wissenschaftliche Grundlage für spätere Untersuchungen im gleichen Gebiet sowie als Grundlagenkenntnisse für die Flora und Fauna in Sachsen. Für komplexe Erfassungen mit ökologischem Hintergrund dienen sie als wissenschaftliches Beispiel sowie als Datengrundlage für Planungen und Nutzungsänderungen für den Naturschutz.
Gut Schlechte Niederau - Land und Forstwirtschaft
Herausforderungen
Es besteht ein Insekten- und Artenschwund vieler Wildtiere durch ausgeräumte Landschaft. Lange Transportwege bestehen für Nahrungsmittel vom ersten Erzeuger zum zweiten Erzeuger, zum Schlachthof, zum Zentrallager, zum Markt. Tierhaltung ist nicht artgerecht - auch Augenwischerei kann darüber nicht hinwegtäuschen. Der Einsatz fossiler Brennstoffe ist extrem und damit verbunden ist eine Schädigung von Umwelt und Klima. Es mangelt an Verantwortungsbewusstsein der Menschen - sie verstehen besser, was sie auch sehen und anfassen können. Boden und Grundwasser sind nitratbelastet. Wertschöpfungsketten vor Ort sind mangelhaft.
Lösungsansatz
Die einheimische Artenvielfalt soll sich wieder erholen - durch Lebensraum, durch gesunde Nahrung, durch Ruhe während der Jungtieraufzucht und durch den Schutz von Rückzugsorten vor Eindringlingen. Es sollen Habitate für geschützte Arten geschaffen werden, z. B. Streuobstwiesen für den Eremit und viele andere Insekten. Die Produktion gesunder Nahrungsmittel soll direkt vor Ort erfolgen - eine transparente Produktion vor den Augen der Kunden, umweltverträglich und lokal. Eine Wertschöpfung wieder vor Ort hilft allen und animiert andere mitzumachen oder anzuknüpfen. Die Energierversorgung in naher Umgebung soll von fossilen auf nachwachsende Rohstoffe umgestellt werden. Holz nur zum Heizen zu verbrennen, ist zu einseitig - deshalb ein Blockheizkraftwerk. Strom und Wärme soll für mehrere Häuser genutzt werden. Bei geringer Wärmeabnahme gelingt das Trocknen von Hackschnitzeln, Futter, Feldfrüchten uvm. Asche wird als Dünger genutzt - es entsteht ein Kreislauf.
NABU Burgstädt e.V.
Herausforderungen
Aus verlassenen Gartenparzellen soll in Burgstädt eine offene frei zugängliche Umweltbildungsstätte mit Infotafeln entstehen.
Lösungsansatz
Das Umweltbewusstsein wird gefördert. Das partielle Mahdregime der Wiese wird erlebbar. Der herrliche Ausblick bringt Heimatliebe. Eine ehemals vermüllte Fläche wird zur Gesundheitsoase. Ein Aufbruch in eine nachhaltige, klimafreundliche Gesellschaft wird an der Basis möglich.
Herr Andreas Jahnel
Herausforderungen
Kinder sollen ein sensiblen Ökosystems der Welt kennenlernen - die Arktis. Sie sollen für die Probleme des Umwelt- und Klimaschutzes Klimaschutz sensibilisiert werden. Jeder kann etwas zum Umweltschutz beitragen, denn dieser ist eine weltweite Aufgabe.
Lösungsansatz
Ziel der Maßnahme ist, dass Kinder für die Probleme des Umwelt- und Klimaschutzes sensibilisiert werden, dass sie ihr eigenes Handeln kritisch hinterfragen und Maßnahmen regional, und überregional zum Klimaschutz umsetzen - zum Beispiel durch die Anlage von Blühflächen sowie beim Klimaschutz durch die Untersützung von Entwicklungspartnerschaften.
Kulturwerkstätten JohannesHof
Herausforderungen
Der JohannesHof liegt an der Hauptstraße des Dorfes Bockendorf. Da diese eine Hauptverbindung vom Erzgebirge zur Autobahn A4 ist, bestehen hier offensichtliche Probleme in der Gefahr für spielende Kinder und Besucher. Hauptprobleme sind desensibilierste Kraftfahrer, Raser, Lärm, hohe Staubkonzentration, versiegelte Flächen und ungenutzte Niederschläge.
Lösungsansatz
Die stark befahrene Straße stellt für unsere Besucher (insbesondere für Kinder) eine große Gefahr dar. Zusammen mit der Polizei Mittweida und der Stadt Hainichen möchten wir eine Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer erreichen und zwar ohne weitere Verkehrszeichen. Dazu soll ein optisch auffälliger Platz mit fest installierten Sitzgelegenheiten und flächenentsiegelter attraktiver Begrünung entstehen. Die Begrünung orientiert sich an historischen Vorgaben und vermindert zudem Lärm und Staub. Auch verschönert sie den Ortskern und bietet sich als Corona-bedingter und hygienekonformer Freilufttreffpunkt an.
Kraut & Rüben e.V.
Herausforderungen
Um der negativen Grundstimmung in der Lausitz - dem Gefühl "abgehängt" zu sein und "die da oben machen nichts" - einen Gegenpol zu bieten, wird das Zittauer GeLaWi-Projekt entwickelt. Die Feldfrüchte werden manuell angebaut und der Ertrag wird untereinander aufgeteilt. Zudem möchten wir das Portfolio an Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) - Veranstaltungen erweitern. Gemüseanbau, Zusammenhänge im Ökosystem, Holzbearbeitung, Energieerzeugung etc. sollen Gegenstand unserer Bildungsarbeit werden und die Verflechtung von Energie, Biomasse und Landwirtschaft veranschaulichen. Im Rahmen der Strukturwandeldebatte möchten wir Menschen Beteiligungs- und Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Lassen Sie uns getreu unseren Grundsätzen einen Ort schaffen, an dem Interessen und Erfindergeist geweckt werden - gemeinsam aktiv, ökologisch und regional.
Lösungsansatz
Dies soll ein Demonstrationsprojekt für die Verzahnung von Energie, Ressourcen, Landwirtschaft in einem ökologisch und wirtschaftlichem Kontext werden. Es sollen regionale Wertschöpfungsketten aufgebaut werden, ein Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen 11, 12, 13 und 4 durch BNE-Veranstaltungen geleistet sowie die Kinder an Umweltthemen herangeführt werden. Den Kinder soll die Möglichkeit geboten werden, sich auszuprobieren. Ziel ist auch die regionale Vernetzung mit ähnlichen Projekten, Unternehmen, Initiativen, die weitere Sektoren (z. B. Wohnen, Bauen, Produktion) ökologisch gestalten. Unsere Projektarbeit erfolgt nicht FÜR, sondern MIT den Mitgliedern. Auch die Konzeption der GeLaWi entspringt einer Idee unserer Mitmacher. Bisher entstanden aus jeder Idee mindestens zwei neue. Lassen Sie uns ausprobieren, was daraus wächst.
Förderkreis Centro Arte Monte Onore e.V.
Herausforderungen
Der Verein CAMO e.V. hat seinen Sitz im Rittergut in Ehrenberg. In der heutigen Zeit des Klimawandels, ist es mehr denn je wichtig, dass man schon früh beginnt, Kinder und Jugendliche für dieses Thema zu sensibilisieren. Denn sie sind diejenigen, welche die Auswirkungen der sich wandelnden Umweltbedingungen noch stärker zu spüren bekommen werden. Die Grünen Kreativ-Workshops besitzen einen guten Bildungscharakter und haben das Potential, diese schwierigen Themen altersgerecht zu vermitteln.
Lösungsansatz
Die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna soll Kindern und Jugendlichen in Form von Workshops vermittelt werden, die in dem dafür geplanten Grünen Klassenzimmer im Rittergut in Ehrenberg stattfinden sollen. Außerdem sollen die Workshops aktuelle Umweltfragen aufgreifen und diese mit künstlerischen Projekten verbinden. Beispielsweise könnte direkt in der Natur vor Ort eine Expedition stattfinden und heimische Pflanzen und Tiere bestimmt werden. Anschließend könnte eine Informationstafel als künstlerisches Projekt von den Teilnehmern gestaltet werden, welches anschließend im Außengelände des Parks ausgestellt wird. Ebenso wäre ein Zukunftsworkshop denkbar, in dem die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre Vision für ein ökologisches Lebensumfeld entwickeln und dann präsentieren.
Herr Markus Böttger
Herausforderungen
Das Heilbad Warmbad verfügt über die älteste Thermalquelle Sachsens, eine Kurklinik und ein Thermalbad. Das Problem besteht darin, das es einer Nutzergruppe vorenthalten wird - und zwar den Campern. Wir wollen ein nachhaltiges und umweltfreundliches Campingerlebnis in Warmbad schaffen. Dieses soll auf einem bestehenden Areal angeboten und so naturverträglich wie möglich gestaltet werden. Das heißt für uns: keine Bodenversiegelungen, Nutzung erneuerbarer Energien für Strom und Warmwasser (Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe), Nutzung chemiefreier Reinigungsmittel und biologische Abwasserklärung. Die sanfte Anreise mit dem Zug ist für Zeltcamper möglich. Den kleinen, aber leider völlig verschlammten Naturteich wollen wir rekultivieren, ihn zur Heimat vieler Tierarten machen.
Lösungsansatz
Unser Ziel ist es, dem stetig wachsenden Bedarf an Stellplätzen auf eine naturverträgliche und nachhaltige Art und Weise nachzukommen. Dadurch entstehen positive Entwicklungen in der Außenwirkung durch steigende Übernachtungszahlen und bessere Auslastung von Therme, Sauna, Restaurants und Kulturangeboten. Damit soll nicht nur der Ort Warmbad und das Erzgebirge aufgewertet werden. Der Besucher erlebt bei seinem Besuch der Grünen Oase ein einzigartiges Naturerlebnis und Erholung für Körper, Seele und Geist. Dabei kann er optimal regenerieren mit dem Gedanken, mit seinem Urlaubserlebnis die Umwelt bestmöglich zu schonen. Aktuell verwildert das Areal zusehends mit Müll und Grünschnitt. Mit dessen neuer umweltfreundlicher Gestaltung soll neuer geschützter Lebensraum für die Pflanzen und Tiere geschaffen werden.
Herr René Schieback (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Es sollen Honigbienen selektiert werden, die genetisch befähigt sind, die Population der Varroamilbe von sich heraus unter der Schadschwelle zu halten, so dass Schwächung oder gar Eingehen ausgeschlossen ist. Der jährliche Verlusst von Bienenvölkern durch die Milbe liegt bei 20-40 Prozent trotz mehrfacher Behandlung. Solch ein wirtschaftlicher Schaden ist bei anderen Nutztieren gar nicht vorstellbar. Es gibt resistente Bienenvölker, aber nur von diesen nachzuziehen, würde zu einem genetischen Flaschenhals führen. Daher muss überall nach entsprechenden Bienenvölkern gesucht werden. Dies werden wir angehen. Informationen zur Varroaresistenz finden Sie u.a. unter folgendem Link: https://aristabeeresearch.org/de/varroa-resistenz/
Lösungsansatz
Ziel ist es, in Sachsen eine Resistenzzuchtgruppe zu etablieren, die in den nächsten Jahren gezielt Bienen-Königinnen selektiert und auch in der Imkerschaft verbreitet, die sowohl ohne chemische Behandlung mit der Varroamilbe zurechtkommen als auch alle anderen für ImkerInnen wichtige Eigenschaften besitzen wie Gesundheit, Volksstärke usw. Wir sind sehr gut vernetzt mit ImkerInnen und Imkern aus Deutschland, Frankreich, Luxembourg, Österreich und der Schweiz, die sich ebenfalls in den letzten Jahren intensiv mit der Varroaresistenzzucht beschäftigt haben und können so auf fundiertes Wissen zurückgreifen.
Frau Dagmar Steuer (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Leider erreichen viele nachhaltige Projekte und Ideen aus den Themenschwerpunkten Neue Mobilität, Naturschutz, Regionale Wertschöpfung und ökologische Stadtentwicklung kaum die Öffentlichkeit oder sind noch nicht realisiert, da es an Manpower fehlt. Diese Ideen werden zuerst veröffentlicht, vernetzt, diskutiert und letztendlich gemeinsam umgesetzt. Aktuell wollen wir uns folgenden Problemen annehmen: Nabu, Refill, Fahrradstadt Hoyerswerda, Solidarische Landwirtschaft in der Stadt, Onlineplattformen für regionalen Handel, Pflanzevents, Müllsammelaktionen. Eine genauere Beschreibung einiger der Ideen und Projekte haben wir auf der Internetseite www.mima-hoy.de hinterlegt.
Lösungsansatz
Erreicht werden soll eine Initiative, um eine zur Mobilisierung und Vernetzung von Menschen, die tolle Ideen für eine nachhaltigere Entwicklung in unserer Region haben und einfach Hilfe bei der Umsetzung erfahren möchten. Wir möchten Menschen zusammenbringen, die für mehr Umweltschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit brennen und öffentlichkeitswirksam zeigen, dass es nicht mehr nur Einzelpersonen sind, denen die ökologische Zukunft unseres Planeten am Herzen liegt. Wir möchten auch Wirtschaftsunternehmen in unsere Projekte einbeziehen und gemeinsam mit der Kommune an einer effektiven Bürgerbeteiligung arbeiten. Gemeinsam wollen wir den partizipativen Prozess starten, der für den Aufbruch in eine nachhaltige, klimafreundliche Gesellschaft notwendig ist.
NABU RV Dresden-Meißen e. V.
Herausforderungen
Herausforderung ist die Verbesserung des Nahrungsangebotes für Vögel und Fledermäuse und die Förderung von Wildbienen u.a. Insektenarten.
Lösungsansatz
Es soll eine Vorbildwirkung für eine extensive Grünflächenpflege geschaffen werden und gleichzeitig ökologische Zusammenhänge erläutert werden. Flächen wie zum Beispiel Einheitsrasen, die normalerweise artenarm sind, werden aufgewertet, Sehgewohnheiten werden in Frage gestellt und Freude an Naturbeobachtung wird vermittelt.
Freie Alternativschule Dresden e. V.
Herausforderungen
Unsere Schule hat einen hohen Ressourceneinsatz für die Schulbildung wie Materialien, Immobilien, Mobilität, Heizung und Energieversorgung. Wir wollen klimafreundlich bzw. klimaneutral werden, am besten als Vorzeigeschule.
Lösungsansatz
Unser Ziel ist es, den CO2 - Ausstoss unserer Schule an allen möglichen Stellschrauben zu verringern oder auf Null reduzieren. Wir wollen Plastikmüll verringern und die Erfolge sowie Handlungsmöglichkeiten öffentlich machen, damit andere Schulen von diesen Ideen partizipieren können.
Verein für Ernährungssouveränität und gesellschaftliche Utopien e.V.
Herausforderungen
Wir wollen regionale Nahrungsmittelproduktion ermöglichen - angesichts der veränderten Niederschlagsverteilung und Niederschlagsmengen in der Hauptanbauzeit mit dem Ziel, die Zusatzbewässerung zu minimieren und dadurch erstens den Grundwasserspiegel nicht zusätzlich abzusenken und zweitens einer Versalzung vorzubeugen.
Lösungsansatz
Wir zielen ab auf Sensibilisierung für den Einfluss des Klimawandels auf Ernährung bei Verbrauchern. Wir wollen im Praxistest geeignete Sorten und Gemüsearten für Klimaveränderung und deren Verarbeitungsmöglichkeiten finden sowie Anbaumethoden und -zeiträume anpassen. Wir wollen Vernetzung und Kooperation zwischen Stadt und Land bei Produzenten und Konsumenten, Gärtnern/Landwirten und Klimainitiativen befördern.
Kulturstiftung Milkwitzer Park
Herausforderungen
Auf der vollständig durch eine Betonschicht versiegelten Fläche (ca. 250 m2) im Milkwitzer Park ist aufgrund der Gegebenheiten ein weitgehender Verlust der biologischen Vielfallt eingetreten. "Dienstleistungen" innerhalb des Ökosystems sind kaum noch gegeben. Der natürliche Lebensraum ist bei Beibehaltung der jetzigen Situation annähernd vollständig verloren. Auf Grund dessen, dass sich auch im ländlichen Raum immer wieder Flächen mit ähnlich ungünstiger Oberflächengestaltung finden, ist die hier vorgesehene Umnutzung und "Rückgabe" der Fläche in die Natur ein kleiner Impuls in unserem Umfeld - aufgrund der breiten Beteiligung verschiedenter Akteure jedoch mit Sicherheit ein kleiner Beitrag im Sinne von Biodiversität, des Klimaschutzes und Gemeinwohlentwicklung in unserer Region.
Lösungsansatz
Sowohl bei der Planung als auch im Bauabschnitt nach der Entsiegelung werden die Arbeiten durch Bürger aller Altersgruppen gemeinschaftlich organisiert und jeweils unterstützt durch Gewerbetreibende unserer Region. Konzipiert sind in diesem Prozess altersgruppenübergreifende Aktivitäten zur Wissensvermittlung durch unsere älteren Mitbürger, zum Beispiel an Schüler. Kinder und Jugendliche hingegen bringen erfahrungsgemäß gern körperlichen Ehrgeiz und Engagement ein. Gleichzeitig wird bei der heranwachsenden Generation das Verständnis für ökologische Zusammenhänge geweckt. Mit der Wiederbegrünung wird ein kleiner Beitrag zur Wohnumfeldverbesserung und zur Verbesserung der CO2 Bilanz geleistet - im Sinne der Biodiversitätsstrategie. Durch Nachahmer soll sich dieser Gewinn vergrößern.
Bäckerei Armin Hübner
Herausforderungen
Der Eigenversorgungsgrad in der Region ist zu gering, es herrst eine Fruchtartenmonotonie auf dem Feld und es gibt zu wenig Blühpflanzen. Die Wertschöpfungsverbünde sind unzureichend. Stressanfälligkeit der Systeme High Input sind vorhanden.
Lösungsansatz
Unsere Idee ist die Gründung eines Wertschöpfungsverbundes zum Backmohn in Nordostsachsen, welcher Transparenz und Vertrauen stabilisiert sowie Ökosystemdienstleistungen als Verkaufsargumentation aufbaut. Der Eigenversorgungsgrad in der Region soll erhöht werden, auch Wertschöpfungsverbünde sollen sich schließen. Robuste, anspruchslose Fruchtarten sollen gefördert werden, welche an Standort und Klimastress gut adaptierbar sind. Die Vielfalt auf Acker und Teller soll unter anderem mit einer Beschilderung an den Ackerflächen gesteigert werden. Regionale Spezialitäten sollen durch bekannt und attraktiver gemacht werde. Kinder sollen grenzübegeifend als Multiplikatoren begeistern (u.a. Regenbogenschulzentren in Görlitz und Zgorzelec).
Frau Luise Marbach-Böhme
Herausforderungen
Das Projekt soll den Verlust der Biosphäre "Göselbach" und das daraus resultierende Muschelsterben, sowie anderer schützenswerten Arten innerhalb der Gösel verhindern. Der Wasserstand ist durch die beinahe Trockenlegung im Sommer 2020 zu niedrig. Der im Entwurfsstadium geplante Bau einer neuen Grauwassereinleitung des Abwasserzweckverbandes soll verhindert werden.
Lösungsansatz
Ziel ist es, das es sich die "Muschelstation Oelzschau" mit seiner natürlich entstandenen Muschelbank zur Aufgabe macht, den "Lebensraum Göselbach" und somit des Überleben der Deutschen Teichmuschel, welche auf der "Roten Liste" steht, vor Ort zu wahren. Durch eine Habitatverbesserung soll ebenso der unter Artenschutz stehende Flußkrebs sowie der dort vorkommende Eisvogel geschützt werden. Informationstafeln und "Wissensstationen" sollen die Gesellschaft allgemein sowie die einheimische Bevölkerung und Besucher sensibilisieren, zur Unterstützung anregen und über die lokale Biodiversität informieren. Ein touristischer Anlaufpunkt im Kontext "Leipziger Neuseenland" entsteht.
Christliche Schule Dresden Zschachwitz
Herausforderungen
Unser neues Schulgebäude wird im Neubaugebiet Großzschachwitz erbaut, wo es so wenig wilde Natur und frische Luft für Tier und Mensch gibt.
Lösungsansatz
Wir wollen in dem "grauen", künstlichen Wohngebiet einen natürlichen, "grünen" Gegenpol für uns und die Anwohner mit unserem Schulhof schaffen. Unser naturnaher Schulhof bereichert die Artenvielfalt und die Luftqualität der Umgebung. Dies heißt: keine zubetonierten Flächen, viel insektenfreundliche grüne Inseln und auch Hühner, um übrige Essensreste sinnvoll zu nutzen. Ebenso wollen wir ein grünes Klassenzimmer für die Verteifung der nachhaltigen Bildung unserer Schüler schaffen.
Gewerbeverein Reichenbach "Gemeinsam für Reichenbach"
Herausforderungen
Es soll eine Durchforstung des Waldes mit vielen Setzlingen erfolgen und somit die Aufforstung gerodeter Flächen. Durch die Trockenheit, den Borkenkäfer und Windbruch in den letzten Jahren ist dies notwendig geworden und dient dem Klimaschutz, der ökologischen Entwicklung und der Sicherstellung unseres Lebensumfeldes, was sehr stark vom Wald geprägt wird. Der Wald als Lebensraum muss geschützt werden.
Lösungsansatz
Kinder sollen durch die Zusammenarbeit sensibilisiert werden für die Natur und deren Schutz und Erhaltung mit der Natur sorgsam umzugehen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Förster sollen die Kinder (Vorschul-, Grundschul- und eventuell Oberschulkinder) und deren Eltern aktiv einbezogen werden in Pflanzaktionen, Vorträge und Ausflüge. Auch kann die Tätigkeit in Projekte in Schulen bzw. Wandertage integriert werden. Natürlich ist auch die aktive Teilnahme am Erhalt des Waldes und des Klimaschutzes beabsichtigt. Durch eine Fortführung des Projektes können Kinder erleben, wie "ihr Wald" sich entwickelt und wächst. Dadurch wird nicht nur die Bindung und der Respekt zur Natur gewährleistet, sondern es wird auch eine Bindung zur Region hergestellt.
Bio-Berggasthof Beckenbergbaude
Herausforderungen
Da der Biergarten kaum genutzt wird soll er zum Naschgarten für alle Besucher und Gäste des Eibauer Beckenbergs werden. Neben Sitzgelegenheiten entstehen Hochbeete mit alten, samenfesten Sorten. So können Gäste jederzeit saisonal "naschen". Kleine Infotafeln was gerade genascht wird, erhöht die Sensibilität für saisonale Produkte.
Lösungsansatz
Ziel ist es, dass mit einer mobilen Küche kleine Workshops (z. B. mit den Europa-Miniköchen aus Eibau) stattfinden, können, wo man da die Produkte aus dem Naschgarten verwendet - zum Beispiel zur Herstellung von Tomatensuppe und Pestos etc.
GaLa-Bau Germann
Herausforderungen
Die Anlage eines Naturteichs mit verschiedenen Tiefezonen, inklusive Lesestein- und Totholzhaufen ist geplant. Ziel ist der Erhalt der dort nachgewiesenen Amphibien wie Kammmolch, Feuersalamander, Springfrosch, Erd- und Wechselkröte, die von der strukturreichen Landschaft bislang profitierten (Weiden, offene Lehmgrube, Wald, Streuobstwiesen). Leider verschwinden immer mehr potenzielle Laichgewässer - auch verstärkt durch Klimawandel und Versiegelung. Ohne Unterstützung werden sich die Restbestände dieser Arten nicht halten können.
Lösungsansatz
Das Ziel des Projektes ist die nachhaltige Etablierung dieser geschützten Amphibien, zudem profitieren Fledermäuse, bedrohte Vogelarten, Libellen. Wir wollen den Eichberg als "grüne Lunge Cossebaudes" gestalten. Das Projekt wird von Eigentümern und Anwohnern ausdrücklich unterstützt und vom NSI empfohlen.
Naturfreunde- und Heimatverein Groitzsch e.V.
Herausforderungen
Die Bodendenkmale und Naturschutzgebiete entlang des Elsterradwanderweges sind nicht unmittelbar am Wegrand gekennzeichnet. Die Aufmerksamkeit der Besucher soll geweckt werden. So erfährt der Benutzer dieses Weges, welche bedeutenden Bodendenkmale und Naturschutzgebiete sich dort befinden. Das geschieht sowohl vor Ort als auch im Internet.
Lösungsansatz
Es ergibt sich die Möglichkeit für Zeitreisen in den im angegebenen Gebiet vorhandenen Bodendenkmalen und Naturschutzgebieten - sowohl auf Informationstafeln als auch im Internet (augmented reality).
Lebenssraum Scharfenberg e.V.
Herausforderungen
Die Akzeptanz einer Baumpflanzung ist abhängig von der Pflege der Gehölze. Bereits die Bereitstellung von Land entlang von Straßenrändern war schwierig, da Nutzungskonflikte mit Landwirten und Rechtsvorschriften bestanden, die eine Verkehrssicherheit priorisieren. Auf Grund langfristiger Pachtverträge gelingt das nur, wenn ein Konsens zwischen Landeigentümern und Pächtern erzielt werden kann. Häufigste Kritik an Pflanzungen war unterbliebene Pflege. Die Schule versuchte, durch Baumpatenschaften entgegenzuwirken. In Dürreperioden übernimmt inzwischen der Bauhof der Gemeinde das Wässern. Bauhof und Engagierte kommen an Leistungsgrenzen. So werden dringend erforderliche Nachpflanzungen zugunsten der Pflege zurückgestellt. Zugezogenen und inzwischen auch Altansässigen fehlt meist fachliches Wissen für des fachgerechten Pflegeschnitt.
Lösungsansatz
Landeigentümer, Pächter und Nutzer sollen perspektivisch ermutigt werden, ihr Land für ökologisch vertretbare Nutzung bereitzustellen. Dazu sollen die aktiven Teilnehmer, die vielfach neu aufs Land gezogen sind, an Baumpflanzungen geschult werden, damit deren Arbeit nachhaltig wird und Bäume und Pflanzgut auch unter erschwerten Klimabedingungen durch Trockenperioden und Starkregen eine Chance hat. Pflegeschnitte sind wichtig, damit eine ungehinderte Nutzung der Felder und Straßen möglich ist. Das Wissen darum ist kein Allgemeingut mehr. Auch den Altansässigen sind die früher selbstverständlichen Arbeiten inzwischen fremd.
Herr Thomas Schindhelm
Herausforderungen
Eine Grundstücksfläche von knapp 6.000 m² ist zu groß für den Eigenbedarf von zwei Personen. Im städtischen Umfeld von Pirna und Dresden stehen oftmals nur Kleingärten von 250 - 400 m2 für junge Familien zur Verfügung. Das ist zu wenig für den Gartenbau zur Eigenversorgung und gleichzeitiger altersgerechter Betätigung von Kindern und Jugendlichen.
Lösungsansatz
Das Grundstück soll zum Gemeinschaftsgarten für 15 bis 20 Personen entwickelt werden, bevorzugt für junge Familien mit Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen. Eine biologisch-dynamische Wirtschaftsform und Permakultur, das heißt geschlossene Stoff-Kreisläufe ohne Anwendung von Mineraldünger und chemischen Stoffen, ganzjährige Kulturfolgen, soll hier angewendet werden. Die nachwachsende Generation soll in die Bewirtschaftung und Pflege einschließlich der Fauna und Flora im Umfeld sowie in die Weitergabe der Erfahrungen älterer Generationen einbezogen werden.
Herr Tilman Pätzold (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Es gibt nur wenige Kulturangebote und Begegnungsstätten für die Menschen, speziell für Jugendliche in und um Großhartau. Es gibt keine progressiven Lernangebote, welche neue Techniken und künstlerische Methoden beinhalten. Zudem gilt es, die Wichtigkeit der Klimaziele und Wissen über den Klimawandel zu bekunden. Das Vorangehen sollte eine Identifikation des Selbst als Teil der Umwelt sein.
Lösungsansatz
Kreativität ist eine Schlüsselkompetenz zur Bewerkstelligung von Problemen und bei der Lösungssuche. Selber Gestalten, Projekte ausdenken und durchführen und die Akzeptanz der eigenen künstlerischen Fähigkeiten brauchen mehr Platz. Der Umgang mit Geräten und Technik innerhalb eines offenen Werkstatt Konzeptes, sowie der Kontakt zur Natur und themenspezifische Experimente (zu Wasser, Erden, Rohstoffen) soll zur Bewusstseinsförderung dienen. Upcycling und Recycling soll zur Ressourcenschonung beitragen. Gefördert ewrden soll die Emanzipation des Kreativen und die Fähigkeit, sich selbst glücklich zu machen (Kritik zum Konsum).
Jugend-, Kultur- und Umweltzentrum e.V.
Herausforderungen
Wir wollen zur Aufklärung über die Haltung von Honigbienen beitragen, die bedroht sind durch Ackergifte, Varoamilbe, Nahrungsverknappung (Monokulturen auf den Feldern). Mit dem Oschatzer Bienenlehrpfad werden wir unseren Beitrag zur Umweltbildung leisten und dem Bienensterben aktiv entgegenwirken. Uns muss klar sein, wie sehr wir die Bienen brauchen für unser eigenes Fortbestehen. Es geht nicht in erster Linie um den Honig als Produkt, sondern um ein Bewusstsein über die Notwendigkeit des Bestehens der Bienenvölker. Grundlegende Informationen wollen wir vermitteln, um die Scheu und Angst vor Bienen zu verlieren und bei Interesse selbst in die Bienenhaltung einzusteigen. Des Weiteren wollen wir die BürgerInnen dazu animieren, weniger geschotterte Vorgärten anzulegen.
Lösungsansatz
Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für das Fortbestehen von Bienenvölkern zu fördern, sich aktiv mit Handlungsoptionen auseinanderzusetzen z.B. Bepflanzungsmöglichkeiten als Alternative zu Schottergärten. Außerdem wollen wir Menschen miteinander ins Gespräch bringen. Um die Nachhaltigkeit des Bienenlehrpfades zu gewährleisten (Verbrauchsmaterial wie Wachs, Volknachkauf/Schwarm, etc.) soll der Honig über die Oschatz-Information verkauft werden. So werden die Folgekosten für den Bienenlehrpfad abgefangen. Die Betreuung der Bienenvölker erfolgt durch drei vereinsnahe Imker im Ehrenamt. So entsteht ein Bienenlehrpfad mit elf Stationen, auf dem die BesucherInnen je ein belebtes Modell beobachten und ein unbewohntes Modell zum Anfassen, Auseinandernehmen erleben können.
Permagold eG
Herausforderungen
Es wird nach einer praktische Alternative zur Monokultur-Landbewirtschaftung durch die Anlage eines landwirtschaftlichen Systems nach Permakulturprinzipien gesucht. Regionale Wertschöpfung durch Erzeugung gesunder Lebensmittel im chemikalienfreien Mischkulturanbau bei gleichzeitigem Humusaufbau, Erhöhung der Biodiversität, Verbesserung der Klimaresilienz im Vergleich zu konventionellem landwirtschaftlichem Anbau.
Lösungsansatz
Ziel ist es, das eine ertragreiche arten- und sortenreiche Dauerkultur aufgebaut und die Produkte regional vermarktet werden. Der Anbau wird möglichst ressourcenschonend betrieben, der Bodenaufbau durch Reduktion von Wasser- und Winderosion sowie Humusanreicherung begünstigt. Wirksame Permakultureffekte durch langjähriges wissenschaftliches Monitoring (Bodengüte, Biodiversität, Wirtschaftlichkeit) und die Skalierbarkeit auf größere Anbauflächen sollen nachgewiesen werden.
IG KURIS Interessengemeinschaft Kunststoffrecyclinginitiative Sachsen e.V.
Herausforderungen
Eine konsequente Abfalltrennung im Haushalt schafft die Voraussetzungen, nützliche Produkte aus Abfallkunststoffen herzustellen. Das bedeutet Ressourcenschonung und Klimaschutz! Aber auch die Hersteller und Inverkehrbringer der Verpackungen müssen ihrer Produktverantwortung nachkommen. Nur so können wir erreichen, dass mit vertretbarem Aufwand Verwertungsquoten erhöht und Materialeigenschaften der Kunststoffe erhalten bleiben. Die EU-Kunststoffstrategie soll durch sächsische Aktivitäten untersetzt, ein Beitrag zur Umsetzung der Zero-Waste-Strategie des Freistaates geleistet, der Kreislauf für Verpackungskunststoffe gefördet und Kunststoffabfälle in der Umwelt verringert werden. Basis dafür ist eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit.
Lösungsansatz
Das Projekt dient der Umsetzung der Ziele der Fortschreibung des Abfallwirtschaftsplans Sachsen. Wir wollen zeigen, dass die Kunststoffe, die für das Recycling gesammelt werden, wertvoll sind und auch in sinnvollen Produkten wieder zum Einsatz kommen. Weit verbreitet ist hier die Meinung, dass die Verpackungskunststoffe verbrannt werden oder in den Weltmeeren landen. Es soll gezeigt werden, dass es Lösungen für recyclinggerechte und umweltfreundliche Verpackungen gibt, dass aber auch noch Verbesserungen notwendig sind. Damit wächst die Bereitschaft, auf die Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu achten, Kunststoffverpackungen in den etablierten Systemen zu sammeln und auch die Produkte aus den Recyclingkunststoffen einzusetzen.
Naturbewahrung Dresden e.V.
Herausforderungen
Ein Problem ist der Mangel an Kleingewässern und damit das Schwinden von Amphibienbeständen.
Lösungsansatz
Ziel ist es, den Wasserrückhalt in der Kulturlandschaft zu verbessern, einen kulturhistorisch und ökologisch bedeutenden Park in Dresden in beiderlei Hinsicht aufzuwerten. Es soll eine Verbesserung der Bestandssituation von wasserlebenden Insekten und Amphibien, insbesondere Erdkröte, Grasfrosch und Teichmolch erzielt werden.
Hainewalder KuxBau e.V.
Herausforderungen
Die heutige Gartenstrukturen sind nicht zukunftstauglich. Es sind grüne Wüsten. Dabei sind Gärten wichtig zum Erhalt der Vielfalt und für den Klimaschutz. Einseitige Bepflanzungen und sterile Ordnung führen hingegen zu Nahrungsmangel und Nistplatznot bei Kleinstlebewesen und Vögeln. Auch wird dem Boden die Möglichkeit zur Humusbildung genommen, CO2-Speicher gehen verloren, dies hat Erosion und trockenen Boden zur Folge. Das kahle Erscheinungsbild der Gärten ist für die Einwohner normal und geschmackvoll. Jeder artenreiche, klimaangepasste Garten wird als unordentlich empfunden. Jedes Kind trägt dieses unnachhaltige Bild von Zusammenspiel Natur-Garten-Klima-Mensch weiter.
Lösungsansatz
Ziel ist die partizipative Gestaltung eines wildtiergerechen, artenreichen, klimaschützenden Vorzeigegartens mit verschiedenen Zielgruppen. Durch die gemeinsame Anlage eines 3ha Vorzeigegartens als Vorbild für den ländlich-nachbarschaftlichen Raum soll das gewohnte Bild des Gartens gelockert werden. Die Folge ist die Erhöhung des Bewusstseins für die eigenen Möglichkeiten der Gartenbesitzer, die Artenvielfalt zu erhalten und dem Klimawandel zu begegnen. Es soll erkannt werden, dass weniger Pflege mehr Schönheit und Vielfalt bedeutet. Hier sollen z.B. Aktionen zur Schaffung von naturnahen Nistplätzen und ein Workshop zum Erlernen des Humusaufbaus stattfinden. Wildtierfreundliche Gärten sollen sich etablieren. Damit diese Erfahrungen dauerhaft sind, soll ein Lehrpfad über das Grundstück entstehen mit einer Totholzhecke, nachhaltigem Klima-Acker, Klima- und Bodenschutz, eine Weide mit Hecke sowie eine Hochstamm-Streuobstwiese.
Herr Nils Kochan
Herausforderungen
In der derzeitigen Tourismus-Werbung der Destination Erzgebirge spielt die besondere Naturausstattung der Bergwiesen eine untergeordnete Rolle, maximal als Kulisse für sportliche Aktivitäten. Es wird der Ausblick gerühmt, nicht der Blick auf die sehenswerten Details z. B. auf die Bergwiesen. Dabei liegt dort ein großes Potential für nachhaltige Erlebnisse in der "Erlebnisheimat Erzgebirge", welches ohne große Investitionen und vor allem ohne Baumaßnahmen erschlossen werden kann. Interesse an eindrucksvollen Naturerlebnissen ist bei Tagesgästen aus den umliegenden Städten auf jeden Fall vorhanden. Die blühenden Krokuswiesen in Drebach ziehen jedes Jahr tausende Besucher an.
Lösungsansatz
Ziel des Projektes ist es, zu zeigen, dass es noch viel mehr Naturwunder und hochinteressante Details zu entdecken gibt. Wissenschaftliche Studien verweisen auch auf das Potential für sanften Naturtourismus im Erzgebirge. Diese Erkenntnisse sollen praktisch umgesetzt werden, indem Besonderheiten der Natur im Erzgebirge an öffentlichen Stellen gezeigt werden. Über das "Transportmittel" schöner Naturfotos sollen Besucher und Einwohner für Natur und biologische Vielfalt und Biodiversität sensibilisiert werden. Gleichzeitig werden der sanfte Tourismus mit einer Verbesserung der Einkommen für Vermieter im ländlichen Raum durch mehr Übernachtungen durch Saisonverlängerung erreicht und viele Akteure zusammengebracht. Durch die Ausstellung der Naturfotos aus der aufzubauenden Datenbank im öffentlichen Raum werden Menschen angesprochen, die sich sonst nicht mit der lokalen Natur beschäftigt hätten (die Informationsblase wird verlassen - Konrad Lorenz).
Verein zur verantwortungsvollen Nutzung des Lebensraumes von Claußnitz und Umgebung e.V.
Herausforderungen
Die formulierte Energiewende hat in Deutschland eine politische Rahmung erhalten. Das Bundeskabinett hat bereits das Investitionsbeschleunigungsgesetz verabschiedet und aktuell wird die EEG-Novelle diskutiert. Jede Kommune und jede/r Einzelne ist gefragt, sich damit auseinanderzusetzen und einen individuellen Beitrag zu leisten. Wir möchten für unsere Gemeinde einen kleinen Beitrag leisten und uns für die Nutzung erneuerbarer Energien in Form von Photovoltalik auf vorhandenen Flächen einsetzen, damit nicht wertvoller Ackerboden versiegelt werden muss, sondern vorhandene Ressourcen genutzt werden. Der täglich benötigte Strom der Einrichtung soll selbst hergestellt und gespeichert werden. Zudem wird das Thema "Stromerzeugung" in eine frühkindliche Bildungseinrichtung transportiert und kreativ behandelt.
Lösungsansatz
Wir haben das Ziel, das die Einrichtung den gewonnenen Strom für die täglichen Abläufe selbst nutzen und speichern kann. Zudem erhalten die Kinder, pädagogischen Fachkräfte und Eltern durch einen Workshop Selbstbausätze. Das Thema wird spielerisch bearbeitet und die technische Umsetzung im Kleinen verdeutlicht. Es wird diskutiert und erlebbar gemacht, es erreicht die frühkindliche Pädagogik, Familien und den Ort als Ganzes. Das Bildungsprojket ist praktisch und nachhaltig, da die Einrichtung einen Nutzen davon hat sowie die Umwelt auf lange Sicht auch.
Johannishöhe - Natürlich Leben und Lernen e.V.
Herausforderungen
In den letzten Jahrhunderten ist durch züchterische Arbeit eine immense Sortenvielfalt und dazugehöriges Wissen entwickelt worden. In Deutschland wurde ein Verlust von 90 % der Kulturpflanzensorten seit Beginn des 20. Jahrhunderts festgestellt. Mehrere globale und nationale, politische und wissenschaftliche Gremien (Zustandsbericht Biodiversität in Landwirtschaft und Ernährung 2019; CBD Aichi Ziel 13, 2010; Agrarbiodiversitätsstrategie des BMEL 2007; Nationales Fachprogramm zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Kulturpflanzen, 2005) rufen zur Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt, der genetischen Vielfalt und dem traditionellen Wissen um Anbau und Nutzung von alten Sorten auf.
Lösungsansatz
Ziel ist es, dass die auf den Saatguttauschbörsen getauschten Saatgüter zum einen die Vielfalt und die ökologische Entwicklung in den Gärten Sachsens fördern und zum anderen trägt es durch die Nutzung durch Anbau, Ernährung und Vermehrung vielfältiger Sorten zum Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt bei (on-farm-prinzip). Der langjährige Anbau von Sorten ermöglicht es den Pflanzen, sich in Zeiten des Klimawandels und der damit einhergenden Veränderungen an regionale Besonderheiten anzupassen. Samenfestes Saatgut ist die Grundlage für selbst angebaute und ökologische Lebensmittel. Die Arbeit in Gärten stärkt die selbstbestimmte Entwicklung des eigenen ökologischen Lebensumfeldes und trägt zur Ernährungssicherheit bei.
Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V.
Herausforderungen
Mit dem STADTRADELN 2021 und der LEIPZIGER RADNACHT führen wir ein Projekt durch, dass tausende Menschen dazu einlädt, konsequent für Klimaschutz einzutreten. Dabei ist das STADTRADELN ein Projekt mit großer gesellschaftlicher Wirkung. Durch den Wettbewerbscharakter und das mediale Interesse hat das STADTRADELN große Vorbildwirkung und wirkt sehr motivierend. Mit dem Stadtradeln schaffen wir für das Thema Klimaschutz eine große Aufmerksamkeit und geben mehr als 12.500 Menschen die Erfahrung, dass sie ein Teil der Lösung werden, wenn sie ihre alten Gewohnheiten, z. B. PKW-Nutzung, ändern bzw. gute Gewohnheiten, z. B. Alltagsfahrten in der Stadt per Fahrrad erledigen, beibehalten. Eine Zielgruppe, die wir 2021 besonders in den Blick nehmen möchten, sind Kinder und Jugendliche im Schulalter.
Lösungsansatz
Unser Ziel ist es mit dem STADTRADELN 2021 erneut zu zeigen, dass Fahrradverkehr ein wichtiger Bestandteil der urbanen Mobilität ist. Wir werden im Kampagnenzeitraum die Teilnehmer*innen positiv bestärken und motivieren, das Fahrrad als klimafreundlichstes Verkehrsmittel in ihrem Alltag zu verankern. Auch in Gespräche mit Politik und Verwaltung fließen die Erfahrungen aus dem STADTRADELN mit ein, z. B. wenn es darum geht, die Leipziger Radinfrastruktur an die Bedürfnisse der mehr werdenden Radfahrenden anzupassen.
Landgut Kemper & Schlomski
Herausforderungen
Vor dem Hintergrund des Waldsterbens 2.0 - ausgelöst durch Klimawandel und enorme Borkenkäferkalamitäten der letzten Jahre - und auch im Zusammenhang mit dem voranschreitenden Verlust der Artenvielfalt wollen wir gemeinsam Wald "neu denken". Mit unserem Modellvorhaben reagieren wir auf die sich ändernden Umweltbedingungen, aber auch auf sich ändernde Ansprüche an den Wald. Wir zeigen damit Wege aus der Krise in der Forstwirtschaft und ergründen neue Möglichkeiten der wertorientierten Waldbewirtschaftung unter Einbezug von Wirtschaftsbaumarten im Einklang mit den vielfältigen Ökosystemleistungen des Waldes. Wir berücksichtigen dabei Aspekte wie die Folgen des Klimawandels, die gezielte Förderung der Artenvielfalt sowie die Ansprüche des Menschen und des Wildes an dieses so wertvolle Ökosystem.
Lösungsansatz
In unserem Biotopverbund, bestehend aus Streuobstwiesen, Naturschutz-Teichen, artenreichen Waldsäumen und dem Leuchtturmprojekt "Unser Bienenwald Sachsens", sollen verschiedene Themenwälder entstehen. Neben der Erweiterung des Bienenwaldes (insektenfreundliche Aufforstung), der Umsetzung eines modellhaften Waldinnensaumes (Förderung der Artenvielfalt), lassen wir dem Klimawald (Anpassung an Klimawandel) sowie ausgewählten Sukzessionsflächen eine besondere Bedeutung zukommen. Gezielt werden auch Waldabschnitte geschaffen, die den Bedürfnissen des Wildes gerecht werden und eine gezielte Wildlenkung ermöglichen. Geplant ist der Ausbau eines multimedialen Naturentdeckerpfades. Die Bevölkerung wird somit für Themen wie Erhalt der biologischen Vielfalt und den Wald nachhaltig sensibilisiert.
Christlich-Soziales Bildungswerk Sachsen e.V. (CSB)
Herausforderungen
Die biologische und landschaftliche Vielfalt ist zurückgegangen - auch in der Lausitz. Viele Bevölkerungsgruppen sind bereits sensibilisiert. Zwei Probleme bestehen: 1. Zunahme der Distanz der urbanen Bevölkerung, insbesondere auch Kinder/Jugendliche zu direkter Naturerfahrung und Lebensmittelherstellung, 2. Meist spezifische (Art, Sorte, Einzellebensmittel) Herangehensweise, Zusammenhänge (Ökosystem, Wertschöpfungskreisläufe, Kulturlandschaft) fehlen. Entwurf v. 24.06.2019 des Handlungskonzeptes Insektenvielfalt im Rahmen des sächsischen Biodiversitätsprogramms (Handlungsfelder 1, 2 und 7 (hier: Schwerpunkt in der Umweltbildung) werden besonders angesprochen. Gleichermaßen wird die EU-Biodiversitätsstrategie 2020 in den Zielen 2 (Ökosystemdienstleistungen) und 3 (Landbewirtschaftung) betrachtet.
Lösungsansatz
Die Idee soll einen dreiheitlichen Ansatz verfolgen (Nutztiere, Kulturpflanzen, Insekten). Dazu wird die Landbewirtschaftung im Kontext mit altem Wissen zu traditionellen Landnutzungsformen, Produktverarbeitung auf kurzen Wegen sowie regionalem Konsum im Jahreskreis betrachtet. So können Zusammenhänge zwischen einer vielfältigen Kulturlandschaft mit Artenreichtum und einer breiten regionaltypischen Produktpalette vom Feld/Garten bis zum Teller dargestellt und einprägsam vermittelt werden. Die Projektaktivitäten sollen eine engere Vernetzung mit bestehenden Initiativen wie "Die Lausitz schmeckt", "Lebensmittel sind wertvoll" und dem Netzwerk Umweltbildung erreichen. Das Projekt kann dann als Vorbild und Motivation für ähnliche Einrichtungen in den Regionen Sachsens dienen.
Herr Stephan Schürer (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Die Gärtnerei Bormann in Belgershain ist ein Gartenbaubetrieb bei Leipzig mit 2ha Ackerfläche, 9000m2 Gemüseanbau, 1ha Streuobstwiese, Gärtnereigebäude mit Gewächshaus und diverse Nebengebäude. Der Betrieb wurde vor sechs Jahren eingestellt. Die 2ha große Ackerfläche ist aktuell an einen Ökolandwirt verpachtet. Wir bewerben uns hiermit zur Finanzierung einer Konzipierung einer nachhaltigen Revitalisierung der Gärtnerei. Geplant sind die Wiederaufnahme des Gärtnereibetriebes, ein Café, ein Bioladen und ein Begegnungszentrum für Umweltbildung, Kultur und Seminare. Die Projektpartner sind der Ökolandwirt Axel Heinze aus Kreischa und der Gemüsegärtner Christian Mehlgarten vom Auengarten Leipzig. Durch den Bahnhof erreicht das Projekt neben dem ländlichen Raum auch die nahe Metropole Leipzig.
Lösungsansatz
Mit unserem Projekt möchten wir den ländlichen Raum aufwerten und stärker mit Leipzig verbinden. Durch die Schaffung eines Ausflugszieles im Sinne eines Cafés und eines Veranstaltungsortes möchten wir Belgershain vom wachsenden Tourismus im Neusseenland profitieren lassen. Durch die Erzeugung von nachhaltigen Obst und Gemüse und dem Direktverkauf im dazugehörigen Bioladen möchten wir die Versorgungssituation mit in der Region verbessern. Weiterhin möchten wir die Erzeuger von nachhaltigen Lebensmitteln aus Leipzig bei der Regionalisierung ihrer Rohstofflieferketten unterstützen. Den Mangel an Veranstaltungsorten bzw. auch an Orten der Demokratie in der Region möchten wir durch die Schaffung eines Veranstaltungsraumes abmildern. Auch ein Schulgartenprojekt mit Kindern ist angedacht.
Sächsischer Landfrauenverband, Ortsgruppe Leipziger Land
Herausforderungen
Wir wollen den persönlichen Energieverbrauch und Möglichkeiten zur Energiegewinnung nach dem Braunkohle-Ausstieg diskutieren.
Lösungsansatz
Ziel ist die Reflexion eigener Verhaltensweisen in Bezug auf Energieverbrauch, Vergleich Energieerzeugung und -verbrauch. Wir sitzen auf einem Braunkohleflöz. Wie geht eine Region, die von Braunkohleabbau geprägt ist, mit dem Ausstieg um? Welche Alternativen zur Braunkohle gibt es?
Land.Schafft.Kultur e.V.
Herausforderungen
Der Unterschied zwischen einer weitgehend pflanzlich basierten Ernährungsweise und einer Ernährung mit einem größeren Anteil an tierischen Produkten wird erfahrbar. Dafür werden für das Weltacker-Flächenbuffet konkrete Mahlzeiten mit einer dazugehörigen Anbaufläche kombiniert, also beispielsweise Pizza Margerita versus Pizza Salami. Die für die Tierernährung notwendigen Futtermittel vergrößern die Anbaufläche für das Buffet für jeden sichtbar. Das Projekt hat Vorbildwirkung und hohen Bildungscharakter. Außerdem wird dadurch auch das Thema Biodiversität angesprochen, Pflanzenkenntnisse werden gefördert, Umweltbildung erfolgt.
Lösungsansatz
Das Projekt soll Klimaschutz durch bewussten Konsum insbesondere bei der Ernährung fördern. Teilnehmende erfahren direkt, wie ihr Konsumverhalten bei der Ernährung sich auf Klimaschutz auswirken kann. Da das Buffet praktisch auf einer Anbaufläche realisiert wird, ist das erlebbare Lernen und eine direkte Verbundenheit mit den Projektzielen gegeben. Rüsseina liegt in der Lommatzscher Pflege, wo stark abnehmende Biodiversität, riesige Felder, industrialisierte Landwirtschaft gesellschaftliche Themen sind, die kontrovers diskutiert werden und nicht selten auch zu Streit führen. Das Projekt kann hier kleinteilige Anregung zum Nachdenken über eine andere Landwirtschaft geben. Kinder und Jugendliche können ihre Eltern oder die Institutionen, in denen sie agieren, zu mehr bewusstem Ernährungskonsum und Nachhaltigkeit anregen.
Frau Anett Klose (für eine Gruppe von Projektbeteiligten)
Herausforderungen
Immer mehr Verbraucher haben den Wunsch nach mehr Regionalität und Qualität (Studie „Wie regional is(s)t Sachsen?“). Sie wollen umweltbewusst einkaufen. Das Problem ist, dass Erzeuger solcher Produkte in einer Krise stecken. Sie stellen grüne Kreuze auf ihre Felder da ihre erzeugten Produkte nicht da ankommen wo sie sollen und meist nicht zum notwendigen Erzeugerpreis. Von der Erzeugung bis in den Handel fehlt es an regionaler Wertschöpfung. Interessen von Verbrauchern und Landnutzern in Bezug auf Naturschutz und nachhaltiger Erzeugung werden oft im Konflikt diskutiert und liegen nicht auf dem "gleichen Tisch". Nur durch eine Art Solidargemeinschaft kann erfolgreiche regionale Vermarktung gelingen. Hierfür fehlen eine gemeinsame Wertebasis und der Konsens, wie ein guter regionaler Markt für alle aussehen kann.
Lösungsansatz
Unser Ziel ist es, die Interessen von Erzeugern und Verbrauchern zu verflechten. Eine Solidargemeinschaft nach dem Vorbild erfolgreicher Regionalvermarktungsinitiativen soll als Gegenstück einer geplanten Vermarktungsgesellschaft die Plattform für gemeinsame Werte und Ziele schaffen. Lebensmittel sollen auf dieser Basis nachhaltiger produziert werden und über kurze Wege nachvollziehbar vom Feld auf den Teller kommen. Verbraucher, Erzeuger, Verarbeiter, Handel und Naturschützer sitzen gleichberechtigt an einem Tisch und definieren zukünftige Kriterien für eine Landbewirtschaftung mit Mehrwert. Durch ehrenamtliches Engagement leisten alle Beteiligten einen Beitrag, zukünftige Lebensbedingungen für Mensch, Tier und Pflanzen inklusive fairer Produktpreise auf Augenhöhe mitzugestalten.
solaris Förderzentrum für Jugend und Umwelt gGmbH Sachsen
Herausforderungen
Wir haben das Problem erkannt, dass regionale Akteure in grünen Arbeitsfeldern auf Grund des strukturellen und demografischen Wandels weniger Fachkräfte finden. Vielen Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften sind die Berufsbilder für eine nachhaltige Arbeitswelt unserer Erfahrung nach kaum bekannt. Hier müssen wir als Anbieter der außerschulischen Jugendbildung einer breiteren Öffentlichkeit die Chancen und Perspektiven der beruflichen Ausbildung in grünen Berufen aufzeigen. Nachhaltige grüne Berufe sind zukunftsrelevant, um die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in unseren Alltag zu integrieren.
Lösungsansatz
Ziel des Projektes ist es, das unsere Berufsorientierungsangebote Jugendliche auf vielfältige Formen grüner Berufe aufmerksam machen und dafür begeistern sollen. Die solaris Jugend- und Umweltwerkstätten gestalten daher eine Aktionswoche „Grüne Berufe“ und nehmen außerdem an der Berufsorientierungswoche „Schau rein!“ teil. Mit attraktiven Workshops und Infoständen wollen wir das Interesse der Jugendlichen gewinnen und aufzeigen, dass sie mit ihrer Berufswahl einen Einfluss auf die Nachhaltigkeit unserer Welt haben. Um regionale Unternehmen bei ihrer Suche nach Fachkräften zu unterstützen und deren Angebote zu bündeln, stellen wir in einer Hausmesse den direkten Kontakt zwischen Unternehmen und SchülerInnen her.
Berufsbildende Schule im BBW der SFZ Chemnitz gGmbH
Herausforderungen
Mitarbeiter, Nachbarn, Gäste und Angehörige aller Beteiligten sollen im Rahmen eines "Tag der Umwelt" der Berufsschule SFZ Chemnitz gGbmH in anschaulicher Art und Weise (Plakate, Aktionen, Gespräche, Flyer, Wettbewerbe, Verkostungen u.a.) erfahren, was man selbst alles für Klima- und Umweltschutz tun und wie man dabei auch noch Geld sparen kann. Mitgegebene Materialien sollen für ein Weitertragen der Informationen in das umgebende Wohngebiet und die Familien aller oben Genannten genutzt werden. Die Herausforderung dabei ist: Auszubildende, Schülerinnen und Schüler sind sehbehindert oder blind, haben den Förderschwerpunkt Sehen, Lernen, sozial-emotionale Entwicklung und/oder psychische Beeinträchtigungen.
Lösungsansatz
Es soll ein Multiplikator-Effekte für das eigene Tun und den eigenen Lebensalltag sowie den Arbeitsalltag der Menschen auf dem Gelände der Berufsschule von der Geschäftsführung bis hin zu Fremddienstleistern und aller Besucher aus dem umliegenden Quartier erfolgen. Selbst erstellten barrierefreien Dokumente sollen genutzt werden ob nun digital oder in Brailleschrift oder in einfacher Sprache.
Ev.-Luth. Kirchgemeinde Annaberg-Buchholz
Herausforderungen
Wir wollen das Bewusstsein schärfen, dass wir alle am Erhalt dieser Welt mittun müssen.
Lösungsansatz
Wir wollen im Kirchgemeindeteil Kleinrückerswalde 10.000 Kilometer, die mit einem Verbrennungsmotor gefahren würden, einsparen. Das Projekt kostet nichts - höchstens ein wenig Werbung.
Frau Diana Mirtschink
Herausforderungen
Ein Problem ist, das Eltern jedes Jahr neue Folien zum Einschlagen der Schulbücher ihrer Kinder kaufen. Am Ende des Jahres werden die Folien meist entfernt, sodass die Bücher im neuen Schuljahr wieder eine neue Folie benötigen. Ich möchte umweltfreundliches Material finden und die Bücher einmalig einschlagen, sodass das ständige Neueinschlagen ein Ende hat.
Lösungsansatz
Keine Folien, die im Müll landen, für eingeschlagene Bücher ist die Idee des Projektes.